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Prestigekosmetik: Umsatz von 2,1 Mrd. Euro hinter Erwartungen

Mit einem Wachstum von lediglich 1,8 Prozent schlossen die vom VKE-Kosmetikverband, Berlin, repräsentierten 60 Unternehmen des selektiven Kosmetikvertriebs das Geschäftsjahr 2016 ab. Das Plus fiel damit niedriger als erhofft aus. Der Gesamtumsatz der Branche im Berichtszeitraum lag bei 2,077 Milliarden Euro (Einverkaufsumsätze zu Fabrikabgabepreisen).

Dekorative Kosmetik mit stabilem Wachstum, Pflege im Minus

Schaut man sich die einzelen Segmente an, so war 2016 die Dekorative Kosmetik wieder ein wichtiger Wachstumstreiber für die Branche, der Umsatz wuchs um 4,9 Prozent. Entscheidend dazu beigetragen hat dabei das weiterhin überdurchschnittlich starke Teilsegment Lippen. Im Bereich der Pflegenden Kosmetik, also insbesondere bei Gesichtspflege und Sonnenkosmetik, verzeichneten die VKE-Mitgliedsfirmen ein Umsatzminus von 3,2 Prozent. Seine Position zumindest verteidigen konnte der verhältnismäßig kleine Bereich Körperpflege mit einem Plus von einem Prozent.

Bei der Herrenkosmetik setzte sich die Berg- und Talfahrt der Vorjahre fort. Nach einem Plus von 4,6 Prozent im Vorjahr ergibt sich nun ein Umsatzverlust von 2,5 Prozent.

Entscheidend für das Gesamtergebnis ist aber das größte Teilsegment, die Damendüfte. Hier konnte zumindest der letztjährige Abwärtstrend gestoppt werden und ein leichtes Umsatzplus von 0,3 Prozent verreicht werden.

Ausblick 2017: Nur knapp ein Drittel erwartet gute Umsatzentwicklung

Die gegenwärtige allgemeine Geschäftssituation wird von der Mehrheit der VKE-Mitglieder als gut (49 Prozent) oder sogar als sehr gut (6 Prozent) bewertet. 33 Prozent schätzen sie immer noch als befriedigend ein. Rund 55 Prozent der Unternehmen prognostizieren eine befriedigende, immerhin 27 Prozent erwarten eine gute Umsatzentwicklung.

Bei der Entwicklung in den einzelnen Warengruppen setzt man erneut auf die Dekorative Kosmetik. Aber auch Düfte und Pflegende Kosmetik könnten für Zuwachsraten sorgen. Als schwierig wird die Situation bei Körperpflege und Sonnenkosmetik erachtet, während sich an das Männersegment lediglich durchschnittliche Erwartungen richten.

"Als grundlegende Risiken für die Geschäftsentwicklung sehen die Firmen vor allem die generelle politische Unsicherheit und die damit einhergehende Gefahr von Konsumzurückhaltung, aber auch die Zunahme von Graumarktangeboten im Internet. Ferner sorgen das weitere Marktwachstum der Discounter mit ihrem Kosmetikangebot und die fortgesetzte Konzentration im Handel für Kopfzerbrechen auf Industrieseite", sagt VKE-Präsident Stephan Seidel, Geschäftsführer Clarins. "Wir schätzen das Umsatzwachstumspotential für 2017 insofern auf maximal 1,5 Prozent."

Mediaspendings im Online-Bereich wachsen am stärksten

Der Blick auf die geplanten Mediaspendings zeigt, dass 48 Prozent der VKE-Mitglieder diesen 2017 ausbauen wollen. 52 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Marketingausgaben. Der Medienmix zeigt dabei einen Trend Richtung Online: Werbeaktivitäten im Bereich Internet- bzw. Social Media werden signifikant zulegen. TV kann seine Position halten, muss aber mit Rückgängen rechnen. Print und Out-of-Home-Formate stagnieren eher. Radio spielt weiterhin nur eine untergeordnete Rolle.


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vg 06.04.2017