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Digital Talents: Bau, Logistik & Tourismus wenig attraktiv

Nur ein gutes Viertel der Wirtschaftsstudierenden und ein Drittel der Ingenieure zählen zu den Digitals, den jungen Talenten mit besonders ausgeprägten digitalen Kompetenzen, so das Ergebnis des 'Trendence Graduate Barometers 2017'. Digitals haben dabei spezielle Vorlieben für den ersten Job: Unternehmensberatungen und die Automobilindustrie sind die beliebtesten Branchen der Digitals für den Berufseinstieg. Die Branchen Bau sowie Logistik und Tourismus können hingegen nur mit einem geringen Anteil an Bewerbungen von Digitals rechnen.

Im Rahmen der Studie haben 52.000 abschlussnahe Studierende in Deutschland über ihre Wunscharbeitgeber und -branchen abgestimmt. Trendence hat für die Top-Arbeitgeber berechnet, wie gut sie digitale Talente überzeugen.

Digitale Talente sind knapp


Die wenigen Digitals, die es gibt, stehen den Arbeitgebern demnach nur eingeschränkt als Arbeitskräfte zur Verfügung. Digitals wollen doppelt so häufig ein Start-up gründen wie ihre Kommilitonen. Über ein Viertel der Digitals geht den Unternehmen so als potenzielle Mitarbeiter verloren.

Alle anderen sind hart umkämpft: Sie haben wesentlich häufiger schon während des Studiums eine feste Jobzusage von einem Arbeitgeber als Non-Digitals. Das macht es vor allem für Arbeitgeber unattraktiver Branchen schwer, ausreichend digitale Talente zu rekrutieren, so die Trendence-Autoren.

Wunscharbeitgeber der Digitals: Consulting statt Logistik und Tourismus

Die Digitals mit Wirtschaftsstudium wollen am liebsten bei Beratungsunternehmen arbeiten. Die Consulting-Branche verdrängt damit die Automobilindustrie auf Platz 2. Auf Platz 3 der beliebtesten Branchen für den Einstiegsjob liegen die IT-Dienstleistungen. 43 Prozent aller Bewerber der Branche sind Digitals, obwohl nur 28 Prozent aller Wirtschafswissenschaftler überhaupt zu den Digitals zählen. Keine andere Branche hat eine derart gute Quote. Selbst die Consulting-Branche folgt erst mit einem Digitals-Anteil von 35 Prozent unter den Bewerbern.

Die Logistik- und Tourismusbranche hat es hingegen sehr schwer, Digitals zu überzeugen. Nur jeder fünfte Bewerber der Branche ist ein Digital. Auch der Öffentliche Sektor, Banken und der Handel sind für vergleichsweise wenige Digitals attraktive Arbeitgeber.

Ingenieure: Automobilindustrie überzeugt Digitals, Baubranche nicht

Die Automobilindustrie, der Maschinenbau, die Elektronik- und die Luftfahrtindustrie sind die beliebtesten Branchen sowohl der Digitals als auch der Non-Digitals mit Ingenieurstudium. Dennoch gibt es Unterschiede: Den höchsten Anteil an Digitals unter den Bewerbern hat die Luftfahrtindustrie mit einer Quote von 40 Prozent. Zum Vergleich: 36 Prozent der angehenden Ingenieure sind Digitals.

Andere Branchen haben es hingegen schwer, ausreichend digitale Talente von sich zu überzeugen. Gerade einmal ein Viertel der Bewerber in der Baubranche gehört zu den Digitals. Die Digitals-Quote in der Chemie- und Pharmaindustrie ist ähnlich niedrig.

Top 10-Arbeitgeber: Volkswagen, Lufthansa und Bosch haben es schwer

Nur weil ein Arbeitgeber insgesamt in den Arbeitgeberrankings gut abschneidet, sagt das noch nichts über seine Anziehungskraft auf die Digitals aus. Auch unter den Top 10 der beliebtesten Arbeitgeber gibt es Unternehmen, die es – gemessen an ihrer Marktstärke – schwer haben, Digitals zu rekrutieren: Volkswagen schafft es nicht, die Digitals der Ingenieurwissenschaften von sich zu überzeugen; die Lufthansa Group und die Bosch Gruppe sind für die Digitals der Wirtschaftswissenschaften deutlich weniger attraktiv als für die Non-Digitals.

Bei den Ingenieuren hingegen gelingt es Lufthansa Technik und der Bosch Gruppe besser, digitale Talente zu rekrutieren.

Zum Ranking der 100 Top-Arbeitgeber der deutschen Wirtschaftswissenschaftler und Digitals geht es hier. Das Ranking der 100 Top-Arbeitgeber der deutschen Ingenieure und Digitals finden Sie hier.

 



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vg 05.05.2017