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Autonomes Fahren und E-Autos weltweit bei Kunden akzeptiert

Autonomes Fahren, Carsharing, Elektromobilität & Co. - die Automobilbranche sieht sich einem radikalen Wandel ausgesetzt. Die Umbrüche werden dabei von den Kunden positiv bewertet. Bereits 46 Prozent der Konsumenten weltweit würden sich kein Auto mehr kaufen, sollten autonom fahrende Taxis, sogenannte Robocabs, kostengünstiger zur Verfügung stehen. Zudem überlegen sich 37 Prozent der Verbraucher, ein E-Fahrzeug als nächstes Auto anzuschaffen. Das sind Ergebnisse des ersten 'Automotive Disruption Radar' von Roland Berger.

Neue Mobilitätskonzepte insbesondere in Asien gefragt

Im internationalen Vergleich sind Kunden in Singapur und China am meisten an neuen Mobilitätskonzepten interessiert. In diesen Ländern gaben 84 Prozent (Singapur) bzw. 83 Prozent (China) der Studienteilnehmer an, mindestens eine Person zu kennen, die auf ein eigenes Auto verzichtet. Deutschland kommt in der Umfrage mit 66 Prozent auf den vierten Platz. In anderen führenden Wirtschaftsnationen wie Grossbritannien (37%), Frankreich (34%) oder Japan (29%) kommen Carsharing- oder Mitfahrmodelle weniger gut an. Schlusslicht sind mit 22 Prozent die USA.

"Die Haltung der deutschen Verbraucher hat sich stark verändert, vor allem unterstützt durch den Trend zur Shared Economy", so Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. "Neue Geschäftsmodelle kommen so zum Zuge. Etablieren sich Robocabs als kostengünstige Alternative zum eigenen Fahrzeug, wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren noch deutlich beschleunigen."

Insbesondere Verbraucher in Ländern mit hoher Bevölkerungsdichte wie den Niederlanden (59%), Japan (56%) und Singapur (51%) können sich vorstellen, Robocabs zu nutzen und auf ein eigenes Auto zu verzichten. Deutschland folgt mit 47 Prozent knapp dahinter. In grossen Flächenstaaten wie den USA (35%), Indien (33%) und China (27%) sind Kunden weniger aufgeschlossen.

E-Autos vor allem in China populär

Auch beim Thema E-Mobilität zeigt der 'Automotive Disruption Radar' signifikante regionale Unterschiede auf. Kunden aus China sind überwiegend positiv gegenüber E-Autos eingestellt. 60 Prozent spielen mit dem Gedanken, sich ein entsprechendes Modell als nächstes Auto zu kaufen. Auch in Südkorea (54 %) kommt für mehr als die Hälfte der Befragten ein E-Modell infrage. Deutschland landet mit 41 Prozent im Mittelfeld. Kunden aus Europa, Japan, Südkorea und den USA sehen vor allem die hohen Preise als Hinderungsgrund für einen Kauf.

"Noch ist der Marktanteil elektrisch betriebener Fahrzeuge auf vergleichbar niedrigem Niveau – 2016 ist der Anteil von E-Modellen an der Gesamtproduktion aber deutlich gestiegen", erklärt Bernhart. "Fortschritte bei der Batterietechnologie erlauben grössere Reichweiten und mehr Komfort. Zudem sind die Kosten deutlich gesunken: Hochenergiezellen für Elektroautos werden bis 2020 rund 120 Euro pro Kilowattstunde kosten. Bei den ersten Modellen war der Preis dreimal so hoch."


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vg 08.05.2017