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Beschäftigte halten Diversity am Arbeitsplatz für wichtig

Fast die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland hält das Thema Diversity am Arbeitsplatz für wichtig. Das zeigt eine Studie von Puls Marktforschung in Nürnberg im Auftrag des Automobilzulieferers Faurecia. Sie untersucht, wie diese Vielfalt in deutschen Unternehmen von Arbeitnehmern empfunden wird. Dafür wurden im Mai über 1.000 Arbeitnehmer befragt.

Diversity ist den meisten Mitarbeitern ein Begriff

Ergebnis: Knapp 70 Prozent der Beschäftigten ist die Gesamtthematik ein Begriff. Unter Vielfalt im Arbeitsumfeld verstehen sie vor allem unterschiedliche Kulturen, Religionen und Nationalitäten (12 Prozent) sowie die Schlagworte Zusammenarbeit und Zusammenhalt (11 Prozent). Nur drei Prozent der Befragten brachten Vielfalt mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und Charakteren in Bezug, sogar nur zwei Prozent mit einem individuellen Eingehen auf die Belange der Mitarbeiter.

Maßnahmen zur Unterstützung der Vielfalt

Befragt nach konkreten Maßnahmen zur Unterstützung der Vielfalt in ihrem Unternehmen nannten 56 Prozent der Beschäftigten flexible Arbeitszeitmodelle. 32 Prozent führten alters- und behindertengerechte Arbeitsplätze an und immerhin 27 Prozent bestätigten eine Berücksichtigung des Aspekts der Vielfalt bei der Auswahl neuer Bewerber. Bei Konzernen mit mehr als 5.000 Beschäftigten wurde auch der flexible Arbeitsort überdurchschnittlich häufig als Element der Vielfalt genannt.

Auch beim weiteren Ausbau der Vielfalt in den Unternehmen haben die Beschäftigten klare Vorstellungen. Ihnen kommt es auf eine ausgewogene Mischung der Kollegen hinsichtlich Alter (48 Prozent), Sprache (47 Prozent) und Geschlecht (45 Prozent) an.

Besonders jungen Arbeitnehmern ist Diversity sehr wichtig

Fast 70 Prozent der Befragten wissen um die Bedeutung der Vielfalt. 44 Prozent gaben an, dass ihnen eine auf Vielfalt basierende Unternehmenskultur wichtig oder sehr wichtig ist. Insbesondere für jüngere Arbeitnehmer bis 24 Jahre ist das Thema Vielfalt wichtiger Bestandteil in ihrem Arbeitsalltag: Rund jeder Vierte (24 Prozent) hält die Thematik für sehr wichtig, weitere 30 Prozent für wichtig.

Allerdings bestätigen gegenwärtig nur neun Prozent aller Befragten, dass Vielfalt in ihrem Arbeitsumfeld voll und ganz gelebt wird, weitere 25 Prozent zumindest voll. Die Studienergebnisse zeigen zudem einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen der Loyalität von Mitarbeitern in Unternehmen und dem Erfüllungsgrad von Vielfalt. So zeigt sich, dass loyalere Mitarbeiter in Unternehmen zu finden sind, in denen das Thema Vielfalt von ihnen als besser gelebt wahrgenommen wird (und umgekehrt).

Angestellte sehen in gelebter Vielfalt konkrete Vorteile

Als persönliche Vorteile einer gelebten Vielfalt im Unternehmen nannte knapp die Hälfte der Befragten Stimmung und Offenheit (49 Prozent), Arbeitsklima (48 Prozent), Inspiration und Kreativität (47 Prozent) sowie Motivation im Team (46 Prozent). Dagegen waren nur vier Prozent der Ansicht, dass Vielfalt keinen der genannten Faktoren verbessert.

Bezogen auf die Auswirkungen einer vielfältigen Unternehmenskultur auf den Betrieb selbst waren die Befragten noch einhelligerer Meinung: 59 Prozent stimmten zu bzw. sogar voll und ganz zu, dass eine vielfältigere Belegschaft das Unternehmen besser auf den gesellschaftlichen Wandel vorbereitet und es zukunftssicherer macht. 58 Prozent glauben zudem, dass sich dadurch die Attraktivität des Arbeitgebers auf dem Arbeitsmarkt erhöht.

Befragung und Auswertung wurden von der Plus Marktforschung GmbH in Nürnberg durchgeführt. Dazu fanden repräsentative Interviews mit 1.086 Berufstätigen im Alter von 16 bis 65 Jahren (Durchschnitt: 43 Jahre) statt, die deutschlandweit in Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern arbeiten.


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vg 30.05.2017