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Interesse von jüngeren Menschen am Autobesitz sinkt

Gebrauchtwagen- und Neuwagenkäufer in Deutschland werden immer älter. Wer in den ersten vier Monaten des Jahres 2017 einen gebrauchten Pkw erwarb, war im Schnitt 44,8 Jahre alt. 1995 war der Gebrauchtwagenkäufer noch durchschnuittlich 37,5 Jahre alt. Bei den Neuwagenkäufern beträgt mittlerweile das Durchschnittsalter 52,8 Jahre (1995: 46,1 Jahre). Das zeigt eine Untersuchung des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen.

Parallel zum Alter der Autokäufer steigt demnach auch kontinuierlich das Durchschnittsalter des Pkw-Bestands auf deutschen Straßen. Mittlerweile liegt es bei 9,3 Jahren. 1995 hatt der Pkw-Bestand auf Deutschlands Straßen noch 6,8 Jahre im Schnitt auf dem Buckel.

Autobesitzer ist in Deutschland 52,6 Jahre alt

Der Trend, dass junge Menschen das Interesse am eigenen Auto verlieren, zeigt sich laut Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, daran, dass das Durchschnittsalter der Pkw-Besitzer in Deutschland steigt. Fast ein Drittel der Autobesitzer (31,8 %) sind in Deutschland über 60 Jahre alt.

Fazit: Autobauer brauchen neue Konzepte

Autobauer brauchen mehr Anreize, um jüngere Menschen als Käufergruppe zurück zu gewinnen, meint Dudenhöffer: "In den vergangenen 30 Jahren hat die Autoindustrie durch kontinuierliche Verbesserung, sprich inkrementelle Innovationen, Aufmerksamkeit erzeugt. Der Dieselantrieb ist nach wie vor das Maß der Dinge, der SUV die überwältigende Innovation. Ansonsten immer mal mehr PS, bessere Innenausstattung, netteres Design, noch mehr Karosserievarianten, bessere Sicherheitsausstattung – eben kontinuierlich Verbesserung. Damit büßt das Auto ein. Radikale oder disruptive Innovations sieht man außer bei Tesla kaum. Es sieht so aus, als würde der emotionale Kick zum Autobesitzt immer stärker abhanden gehen."


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vg 30.05.2017