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Mehr Auszubildende in den kleinen und mittleren Betrieben

Bewerber um einen Ausbildungsplatz ziehen weiterhin kleine, mittlere und große Unternehmen den Kleinstbetrieben vor: Nach Berechnungen des IfM Bonn sank die Zahl der Auszubildenden in diesen Betrieben von 267.946 Auszubildende im Jahr 2015 auf 262.111 Auszubildende im Jahr 2016 (- 2,2 %). Damit setzt sich grundsätzlich der negative Trend fort, der bereits seit 2009 zu beobachten ist. In den kleinen und mittleren Ausbildungsbetrieben stieg dagegen die Zahl der Auszubildenden (insgesamt 978.089 Auszubildende) leicht an. Allerdings ging diese Entwicklung auch zu Lasten der Großbetriebe, in denen im Vergleich zum Vorjahr gut 2.300 Auszubildende weniger beschäftigt sind.

Demografischen Entwicklung sorgt für Engpässe

"Es liegt nicht am mangelnden Ausbildungsengagement der Kleinstbetriebe, dass diese Unternehmen deutlich weniger Bewerber als die größeren Unternehmen ansprechen. Allerdings fallen diese Betriebe automatisch aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit heraus, wenn sie nur einen Ausbildungsplatz anbieten – und ihn nicht besetzen können", erläutert Prof. Dr. Friederike Welter, Präsidentin des IfM Bonn und Inhaberin des Lehrstuhls für Management von kleinen und mittleren Unternehmen und Entrepreneurship an der Universität Siegen.

Eine mögliche Erklärung sehen die Wissenschaftler des IfM Bonn auch in der demografischen Entwicklung an den weiterführenden Schulen: So habe sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Schülerzahl an Hauptschulen und Realschulen in den vergangenen drei Jahren stetig reduziert. Demgegenüber steige die Zahl der Schüler, die am Gymnasium oder einer integrierten Gesamtschule eine Hochschulzugangsberechtigung anstrebten. Hinzu komme, dass die Kleinstbetriebe häufig in den technisch-gewerblichen Bereichen tätig seien, in denen die Jugendlichen seltener eine Ausbildung absolvieren möchten.


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vg 08.08.2017