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Industrie ist in Großstädten besonders leistungsstark

Die Industrieproduktion ist in den 15 größten deutschen Städten seit 2008 um 24 Prozent gestiegen – und damit stärker als in Deutschland insgesamt, wo es ein Plus von 20 Prozent gab. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor, für die Alexander Eickelpasch, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Unternehmen und Märkte, die Entwicklung der Industrie in Großstädten mit der in Metropolregionen und dem gesamten Bundesgebiet verglichen hat.

"Von einer Erosion der Industrie in Großstädten kann keine Rede sein, denn auch die großstädtische Industriebeschäftigung hat sich nach der Krise in den Jahren 2008 und 2009 deutlich erholt", so Eickelpasch. "Klein, aber fein ist eher eine passende Zuschreibung: Die Industrie macht in Großstädten zwar nur 15 Prozent der gesamten Wertschöpfung aus, ist dafür aber hoch produktiv, auf Wachstumskurs und deshalb sehr bedeutend für die wirtschaftliche Entwicklung der Städte."

Die größte Rolle spielt die Industrie in Stuttgart, dort macht sie fast ein Drittel der lokalen Wirtschaft aus. Es folgen Bremen und München. Am stärksten ausgeweitet haben die Industrieunternehmen ihre Produktion seit 2008 in Leipzig, wo sie sich fast verdoppelt hat, und in Köln, wo sie um mehr als die Hälfte gestiegen ist. Allerdings ist in diesen beiden Städten der Industrieanteil an der gesamten Wirtschaft nach wie vor unterdurchschnittlich. Blickt man auf die Produktivität, also wie viel Euro pro Arbeitsstunde erwirtschaftet werden, sind Stuttgart, München und Frankfurt am Main die führenden Industriestandorte.

Großstädtische Industrie hat großen Produktivitätsvorsprung

Auch im Durchschnitt sind die in die Studie einbezogenen 15 Großstädte äußerst produktiv: Der Produktivitätsvorsprung gegenüber Deutschland insgesamt beträgt etwa 40 Prozent – unter anderem, weil die Industrie in Großstädten stärker auf forschungs- und exportorientierte Branchen wie die Automobilindustrie und die Pharmazie ausgerichtet ist. Zudem üben mehr Beschäftigte besonders wettbewerbsrelevante und hoch entlohnte Tätigkeiten aus, etwa in den Bereichen Unternehmensführung, Forschung und Entwicklung oder Werbung und Marketing.

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vg 09.08.2017