ANZEIGE

ANZEIGE

Hohe Verbundenheit zum Arbeitgeber, Ältere am loyalsten

Deutsche Arbeitnehmer zeigen sich mehrheitlich loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber, sind zufrieden mit ihrem Job und haben mit wenig Interesse an einem Jobwechsel. Das sind Ergebnisse der EY-Jobstudie, für die 1.400 Arbeitnehmer in Deutschland befragt wurden. So geben 82 Prozent an, dass sie sich ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen – ein Drittel (34 %) sogar sehr. Vor zwei Jahren war die Loyalität nicht ganz so hoch – da fühlten sich insgesamt 77 Prozent ihrem Arbeitgeber verbunden.

Gefühlte Arbeitsplatzsicherheit bei älteren Mitarbeitern am höchsten

Die Unternehmen können sich vor allem auf ihre ältesten Mitarbeiter verlassen: 38 Prozent der Arbeitnehmer über 60 Jahre fühlen sich mit ihrem Arbeitgeber sogar sehr eng verbunden, während das bei den unter 21-Jährigen nur 17 Prozent von sich sagen. Gleichzeitig machen sich elf Prozent der Jüngeren aktiv auf die Suche nach einem neuen Arbeitgeber, aber nur zwei Prozent der Über-60-Jährigen. In keiner Altersklasse ist die gefühlte Arbeitsplatzsicherheit außerdem so hoch wie bei den ältesten Befragten: 62 Prozent schätzen ihren Arbeitsplatz als sicher ein.

Über alle Altersklassen hinweg hält mehr als jeder zweite Arbeitnehmer (53 Prozent) seinen Arbeitsplatz zudem für sehr sicher – das sind deutlich mehr als vor zwei Jahren (42 Prozent). Derzeit machen sich – wie schon vor zwei Jahren – 13 Prozent der Befragten Sorgen um ihren Arbeitsplatz.

Mehrheit der Arbeitnehmer hält sich für unterbezahlt

Immerhin 56 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland halten sich für unterbezahlt – nur 43 Prozent denken, dass sie für ihre Leistung genauso viel verdienen sollten, wie sie bekommen. Gerade einmal ein Prozent der Befragten ist der Meinung, mehr zu erhalten als ihnen eigentlich zusteht. Im Durchschnitt liegt die Mehrbezahlung, die die Befragten fordern, bei knapp 9,8 Prozent, wobei Frauen mit 10,4 Prozent ein höheres Plus fordern als Männer (9,2 %).

Dennoch hält eine Mehrheit von 71 Prozent das Gehaltsgefüge im eigenen Unternehmen für absolut oder überwiegend fair. Als problematisch empfinden die Arbeitnehmer hingegen die Einkommensverteilung in Deutschland insgesamt: Nur 24 Prozent halten sie für absolut oder überwiegend gerecht; 25 Prozent bezeichnen sie sogar als absolut ungerecht.

Weniger Aufstiegsmöglichkeiten, Wunsch nach Karriere geht zurück

An Aufstiegsmöglichkeiten mangelt es derzeit offenbar: Nur 40 Prozent der Befragten sehen für sich im eigenen Unternehmen Karrierechancen – das sind sieben Prozentpunkte weniger als noch vor zwei Jahren. Vor allem Frauen kommen irgendwann auf der Karriereleiter nicht voran: Nur 37 Prozent von ihnen sehen entsprechende Möglichkeiten, während es bei den Männern immerhin noch 44 Prozent sind.

Allerdings ist der Wunsch nach Karriere im eigenen Unternehmen auch deutlich weniger ausgeprägt als noch vor zwei Jahren. Während 2015 noch bei einer Mehrheit der Männer (58 %) der Wunsch nach mehr Karrierechancen bestand, wünscht sich derzeit nur eine Minderheit von 38 Prozent entsprechende Möglichkeiten. Auch bei den Frauen ist der Wunsch nach Karriere spürbar zurückgegangen. Nach 49 Prozent im Jahr 2015 beträgt der Anteil an Frauen, die sich mehr Aufstiegsmöglichkeiten wünschen, derzeit nur 31 Prozent.

Gesundheitsbranche und Bauwirtschaft: Wenig Sorge um Jobsicherheit

Vor allem die Beschäftigten in der Gesundheitsbranche und in der Bauwirtschaft machen sich derzeit kaum Sorgen um den Job: 63 Prozent beziehungsweise 61 Prozent schätzen ihren Arbeitsplatz als sicher ein. In der Land- und Forstwirtschaft geht das hingegen nur 34 Prozent der Befragten so.

Der größte Sprung bei der gefühlten Arbeitsplatzsicherheit ist in der Telekommunikations- und IT-Branche zu beobachten: Vor zwei Jahren hielten nur 26 Prozent der hier Beschäftigten ihren Arbeitsplatz für sicher, aktuell schnellt dieser Wert auf 53 Prozent. Passend dazu können sich mit 16 Prozent überdurchschnittlich viele Beschäftigte in der Telekommunikations- und IT-Branche vorstellen, ihren Arbeitgeber zu wechseln.

Die Studie finden Sie hier.


zurück

vg 22.08.2017