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Produkt- und Markenpiraterie: "Sensibilisierung ist unabdingbar"

Durch Produkt- und Markenpiraterie erleidet die Wirtschaft in Europa jedes Jahr Verluste in Milliardenhöhe. Paul Maier, EUIPO, erklärt, warum Fälschungen Innovation behindern und wie man Verbraucher stärker für das Problem sensibilisieren will.

MARKENARTIKEL: Nach Angaben des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) werden in neun Wirtschaftszweigen der EU ungefähr 48 Milliarden Euro bzw. 7,4 Prozent des Gesamtumsatzes durch Produktfälschung eingebüßt. Außerdem verlieren die EU-Volkswirtschaften in diesen Sektoren jährlich weitere 35 Milliarden Euro indirekt durch Produkt- und Markenpiraterie, da Hersteller weniger Waren und Dienstleistungen von den Zulieferern kaufen. Alarmierende Ergebnisse, oder? 
Paul Maier: Die von Ihnen genannten Zahlen stammen aus der Studienreihe zur Quantifizierung von Rechtsverletzungen, die wir seit 2015 veröffentlichen. Wir wollen damit ein Bild von den Fälschungsaktivitäten in den wichtigsten Wirtschaftszweigen der EU bekommen und genau beziffern, welche Folgen die Verletzung von Rechten des geistigen Eigentums für Arbeitsplätze, Wachstum und Staatseinnahmen hat. Die Einnahmen, die den Regierungen durch den Erwerb legitimer Produkte in die Staatskasse gespült werden – etwa über die Umsatz- oder Alkoholsteuer –, kommen der öffentlichen Verwaltung zugute. Produkt- und Markenpiraterie hat damit Konsequenzen für die gesamte Wirtschaft und nicht nur für Teilbereiche.

MARKENARTIKEL: Was kann getan werden, um dem Treiben der Fälscher Einhalt zu gebieten?
Maier: Die Bekämpfung von Fälschungen erfordert einen behördenübergreifenden und vielschichtigen Ansatz. Keine Organisation oder Berufsgruppe kann hier alleine vorgehen. Aus diesem Grund wird die Europäische Beobachtungsstelle für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums durch ein Netzwerk an Interessenvertretern und strategischen Partnern unterstützt.

Was das Netzwerk konkret tut, um Produkt- und Markenpiraterie zu stoppen, wie man Verbraucher - vor allem jüngere Konsumenten - stärker für das Problem sensibilisieren und Absatzkanäle  - vor allem auch im Internet - austrocknen will, lesen MARKENARTIKEL-Abonnenten in Ausgabe 9/2017. Weitere Informationen zum Inhalt finden Sie hier. Nicht Abonnenten finden hier die Möglichkeit zum Abo.


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vg 15.09.2017