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Unternehmenskommunikation: Messenger attackieren E-Mails

In deutschen Unternehmen boomt die Kommunikation über Messenger-Dienste. Über die Hälfte (52 %) der Arbeitnehmer gibt an, dass berufliche Themen und Absprachen über Messenger stattfinden, ergab eine  Studie der Job-Seite Indeed in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von Respondi, für die 1.980 Arbeitnehmer deutschlandweit befragt wurden. Ganz vorne bei den Diensten, die Arbeitnehmer täglich oder mehrmals wöchentlich nutzen, liegt WhatsApp (68 %) vor SMS (31 %) und dem Facebook Messenger (23 %).

Über ein Drittel der Befragten sagt, dass heute schon deutlich weniger E-Mails und dafür mehr Kurznachrichten geschrieben werden. In konkreten Zahlen: Die Hälfte der Umfrageteilnehmer gibt an, dass durch die Nutzung von Messenger-Diensten bereits bis zu 25 Prozent weniger E-Mails geschrieben werden. Ein weiteres Drittel betont, dass der Wert bereits bei bis zu 50 Prozent liegt. Interne Absprachen und Abstimmungen sowie Terminvereinbarungen sind die häufigsten Themen, die über die Kurznachrichten-Dienste abgehandelt werden. Vertrauliche Projektdetails tauschen dagegen nur wenig Mitarbeiter (14 %) über die Messenger aus.

Höherer Stressfaktor durch Kurznachrichten

Die fortlaufende Kommunikation im beruflichen Alltag hat auch ihre Kehrseite. Ein Viertel der Befragten fühlt sich dadurch belastet. Beim Stressfaktor liegen Messenger-Dienste deutlich vorn - knapp zwei Drittel der Befragten findet ständig ankommende Kurznachrichten schlimmer als ein volles E-Mail-Postfach.

70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer nutzt Messenger-Dienste auch, um sich mit Kollegen über Themen auszutauschen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben. Beliebteste Anlässe sind lustige Inhalte, Bilder und Videos zu verschicken oder Termine für Treffen in der Freizeit zu vereinbaren. Weniger im Messenger-Trend liegen Inhalte wie Missstände im Unternehmen zu benennen oder über Kollegen und Vorgesetzte zu lästern.



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tor 20.09.2017