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Nestlé führt Ranking der größten Konsumgüterproduzenten an

Im Jahr 2016 sind die Umsätze der 50 größten Konsumgüterhersteller der Welt erstmals zurückgegangen und schrumpften um durchschnittlich 0,7 Prozent im Vergleich zu 2015 (+0,3%). Der Trend sinkender Wachstumsraten setzt sich damit fort. Im Vorjahresvergleich verzeichneten nur knapp die Hälfte der 50 größten Konsumgüterhersteller – und nur vier der 19 US-Unternehmen im Ranking – überhaupt positive Wachstumszahlen. Besonders stark betroffen war die Nahrungsmittelbranche. Die FMCG-Giganten dieses Segments büßten durchschnittlich 2,5 Prozent ihres Umsatzes ein.

Das zeigt eine seit dem Jahr 2002 durchgeführte Analyse der Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants anhand relevanter Finanzkennzahlen die Konsumgüterbranche.

Nestlé ist weiterhin das weltweit umsatzstärkste FMCG-Unternehmen

Das weltweit größte FMCG-Unternehmen ist demnach weiterhin Nestlé. Der Konzern aus der Schweiz wuchs 2016 leicht um ein Prozent und bleibt mit einem Umsatzvolumen von 90,8 Milliarden US-Dollar (USD) unangefochten an der Spitze des Rankings.

Auf Rang zwei liegt Procter & Gamble mit einem Umsatzvolumen von 64,9 Milliarden USD (-8%). Der Umsatzrückgang erklärt sich durch die Verschlankung der Organisation und insbesondere durch den Verkauf der Körper- und Schönheitspflegesparte an den US-Konzern Coty. PepsiCo auf dem dritten Rang stagnierte im Wachstum (0%) und erzielte 2016 ein Umsatzvolumen von 62,8 Milliarden USD, während Unilever auf Rang 4 (58,3 Mrd. USD) leichte Umsatzeinbußen verzeichnete (-1%). Unter den Top 5 erzielte einzig der brasilianische Fleischproduzent JBS ein signifikantes Umsatzwachstum von sieben Prozent (48,6 Mrd. USD).

Henkel macht auf Platz 38 einen ordentlichen Wachstumssprung

Der einzige deutsche Vertreter unter den Top 50 ist Henkel (Platz 38). Die Düsseldorfer wuchsen um sieben Prozent und erzielten im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 10,7 Milliarden USD. Ein Treiber dieser Entwicklung war die Akquisition des nordamerikanischen Waschmittel- und Körperpflegehersteller Sun Products Corporation. Der 3,6-Milliarden-USD-Deal macht Henkel zum zweitgrößten Player auf dem nordamerikanischen Waschmittelmarkt.

Gründe für den Rückgang

"Mit dem von uns erstmals diagnostizierten Rückgang der Wachstumsraten setzt sich ein Trend fort. Die Gründe sind vielfältig: Einige FMCG-Giganten hatten zuletzt ein geringes Mengenwachstum und konnten ihren Absatz nicht analog zum Bevölkerungswachstum steigern", erläutert Chehab Wahby, Partner bei OC&C Strategy Consultants und Autor der Studie. "Gerade in aufstrebenden Märkten kämpfen sie vielfach mit lokalen Champions um die Marktführerschaft. Andere sehen sich von kleineren Anbietern herausgefordert, die sich bietende Chancen durch die voranschreitende Digitalisierung klug nutzen. Vor allem die Nahrungsmittelbranche musste unter fallenden Rohstoffpreisen und damit starken Umsatzrückgängen leiden."

"Den großen Marketingbudgets und den Skaleneffekten der FMCG-Riesen setzen kleinere Spieler Kundennähe, Agilität und Authentizität entgegen – Attribute, die in der digitalen Welt immer wichtiger werden", ergänzt Rolf Pensky, ebenfalls Partner bei OC&C Strategy Consultants und Co-Autor der Studie. "Auch die Möglichkeit, Trendzyklen zu verkürzen, nutzen die agilen Herausforderer zu ihrem Vorteil. Durch Kundennähe und kurzfristiges Feedback erkennen und kommerzialisieren sie Trends schneller als die Giganten, besetzen Nischen und gehen mit ihrer Fail-Fast-Mentalität höhere Risiken ein."


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vg 21.09.2017