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Großteil der Unternehmen fühlt sich von IT-Angriffen bedroht

Die deutsche Wirtschaft fühlt sich aktuell durch IT-Angriffe stark bedroht. Sechs von zehn Unternehmen (61 %) geben an, dass sie das Risiko, Opfer von Hackern oder Cyberkriminellen zu werden, für sehr groß halten. In den vergangenen zwölf Monaten wurden zwei Drittel der Unternehmen (67 %) Opfer von mindestens einem IT-Angriff, weitere 14 Prozent vermuten einen solchen, sind sich aber nicht sicher. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des IT-Sicherheitsunternehmens F-Secure unter 750 Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland.

Vor allem Phishing-Angriffe und Angriffe mit sogenannter Malware, mit der auf dem Computer des Opfers schädliche Funktionen ausgeführt werden, sind weit verbreitet: 41 bzw. 36 Prozent der Unternehmen haben solche Attacken festgestellt. Deutlich seltener sind IT-Sicherheitsvorfälle, die unbewusst durch eigene Mitarbeiter verursacht wurden (15 Prozent) oder Versuche, durch Ausprobieren an Passwörter zu kommen (13 %) sowie Identitätsdiebstahl von Geräten oder Personen (12 %). Rund jedes neunte Unternehmen (11 %) ist mit Ransomware infiziert worden, bei dem Erpresser Geld für die Entfernung der Software verlangen.

"Durch den Einsatz digitaler Technologien in den Unternehmen verbes-sert sich die Wettbewerbsfähigkeit und steigt die Wertschöpfung, zugleich bieten sich Cyberkriminellen neue Angriffsflächen", sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Rese-arch. "Unternehmen sind unabhängig von Größe und Branche gut beraten, eine IT-Sicherheitsstrategie zu erstellen."

Jedes zweite Unternehmen glaubt, dass Angriffe sich vermeidbar sind

Rechtzeitig zu handeln kann sich auch nach Ansicht der befragten Unternehmen lohnen. Mehr als jedes zweite Unternehmen (55 %) ist der Meinung, dass sich IT-Angriffe vollständig verhindern lassen. "Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man IT-Angriffe vollständig verhindern kann. Die Frage ist nicht ob, sondern wann ein Unternehmen angegriffen wird. Entsprechend müssen daher auch die Sicherheitsvorkehrungen sein. Neben einer regelmäßigen Überprüfung des Sicherheitsbedarfs und der Schulung der Mitarbeiter sollten Unternehmen in zeitgemäße Sicherheitstechnologie investieren", so Klaus Jetter, Deutschlandchef bei F-Secure.

Technische IT-Sicherheitsmaßnahmen sind nicht überall im Einsatz

Aktuell nutzen neun von zehn Unternehmen Virenscanner und Firewalls (je 90 %) und erstellen regelmäßig Backups ihrer Daten (88 %). Jeweils gut drei Viertel setzen einen Passwortschutz auf allen Geräten ein (75 Prozent) und haben die Möglichkeit, den E-Mail-Verkehr zu verschlüsseln (73 %). Rund jedes zweite Unternehmen verschlüsselt Daten auf Datenträgern wie Festplatten (56 %), betreibt ein Patchmanagement (49 %) und hat sein internes Firmennetzwerk gegen Datenabfluss von innen abgesichert (48 %). Vier von zehn Unternehmen führen Penetrationstests durch (39 %). Jeweils ein Drittel der Unternehmen nutzen ein Intrusion Detection System oder ein Security Information and Event Management-System oder setzen ein erweitertes Verfahren zur Benutzeridentifikation auf Endgeräten ein (je 35 %).

Die große Mehrheit der Unternehmen, die von einem IT-Angriff betroffen waren oder es vermuten, verschärft die eigenen Sicherheitsvorkehrungen. 45 Prozent haben in Sicherheitstechnologie investiert, 36 Prozent regelmäßige Bedarfsanalysen für IT-Sicherheit eingeführt und 33 Prozent setzen auf zusätzliche Sicherheitsanforderungen. Drei von zehn Unternehmen (31 Prozent) haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, jedes fünfte (22 %) den IT-Sicherheitsanbieter gewechselt und in 13 Prozent der Unternehmen wurden Mitarbeiter entlassen. Nur jedes neunte Unternehmen (11 %) hat keinerlei Maßnahmen getroffen.

Hier gibt es die Ergebnisse zum Download.



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rh 11.10.2017