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Knapp die Hälfte der Deutschen weiß nichts über die DSGVO

Die am vergangenen Freitag (25.05.) in Kraft getretene EU- Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) betrifft so gut wie jeden Bundesbürger. Trotzdem hat ein Fünftel noch nie etwas von ihr gehört. Weiteren 43 Prozent ist der Begriff zwar geläufig, sie können aber nicht angeben, was er beinhaltet. Zu diesem Ergebnis kommt die 'Datenschutz-Studie 2018' der Unternehmensberatung Berg Lund & Company, Hamburg, für die im April/Mai 2018 insgesamt 2.000 Verbraucher in Deutschland im Alter zwischen 20 und 69 Jahren befragt wurden.

Laut der Umfrage wissen vor allem Jüngere nicht, dass es die neue Datenschutzgrundverordnung überhaupt gibt. Rund 29 Prozent der 20- bis 29- Jährigen können mit dem Begriff nichts anfangen. In der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre ist der Anteil der Unwissenden mit 14 Prozent nur halb so groß. Werden Verbraucher nach den Inhalten des Regelwerks gefragt, sind das Gebot der Datensparsamkeit sowie der erhöhte Strafrahmen für Datenschutzverstöße (jeweils 32 %) am wenigsten bekannt.

Diese Erkenntnisse liegen im Widerspruch zum Bedürfnis der Deutschen, ihre Daten zu schützen. So ist es für rund 72 Prozent der Befragten sehr wichtig, dass ihre finanziellen Daten wie etwa Zahlungsbewegungen geschützt sind. Jeder Zweite sieht außerdem den Schutz von Vertragsdaten bei Banken, Versicherungen, Telefon- oder Stromanbietern als 'zwingend erforderlich' an. Lediglich ein Drittel lehnt es dagegen ab, die eigenen Aufenthaltsorte preiszugeben. Persönliche Interessen wie Hobbys oder geplante Reisen würde sogar nur jeder Vierte prinzipiell nicht freigeben.

Geldinstitute genießen das größte Vertrauen

Ein weiteres Ergebnis: In punkto Datensicherheit vertrauen Verbraucher vor allem Finanzdienstleistern, Krankenkassen und Behörden: 72 Prozent sehen den Schutz ihrer Daten bei Geldinstituten als gegeben an, davon sind rund 42 Prozent der Meinung, dass dies 'stark' bzw. 'sehr stark' zutrifft. Bei den jungen Bankkunden unter 30 Jahren sind dies sogar rund 47 Prozent. Auf den Plätzen folgen Krankenkassen mit rund 40 Prozent sowie Staat und Behörden mit 34 Prozent 'starkem' bzw. 'sehr starkem' Vertrauen.

Dem gegenüber steht eine große Skepsis bei Anbietern aus der digitalen Wirtschaft: Nicht einmal die Hälfte der Verbraucher vertraut Online-Händlern oder deutschen Technologiekonzernen beim Datenschutz. Bei ausländischen Digital-Unternehmen ist es nicht einmal jeder Dritte. Ebenfalls wenig Vertrauen bekommen soziale Netzwerke entgegengebracht: Nur gut ein Fünftel (20 %) der Verbraucher sieht seine Daten hier in sicheren Händen.  



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mak 28.05.2018