Kleine Unternehmen finden nur schwer Nachfolger
41 Prozent der kleinen und mittleren Betriebe in Deutschland brauchen innerhalb der nächsten fünf Jahre Ersatz an der Spitze. Ebenso deutlich sinkt allerdings offenbar die Zahl der Bewerber, die sich dafür interessieren. Große Unternehmen tun sich bei der Nachfolgersuche leichter, obwohl Neubesetzungen der Führungsspitze (54 Prozent) noch häufiger sein werden. Das sind Ergebnisse einer Postbank-Umfrage unter 1.000 Führungskräften in mittelständischen Unternehmen.
Ein demographischer Engpass zeichnet sich offenbar besonders in kleineren Unternehmen mit einem Umsatz zwischen zwei und zehn Millionen Euro ab: Hier gibt es nach Ansicht der Befragten einen gravierenden Mangel an Bewerbern für die Neubesetzung von Chefposten. 59 Prozent der befragten Führungskräfte sind der Ansicht, dass es zu wenige geeignete Nachfolgekandidaten gibt. In großen Unternehmen mit 50 Millionen Euro Umsatz und mehr scheint das Problem kleiner zu sein. Nur knapp die Hälfte der befragten Manager (49 Prozent) glaubt, dass es zu wenige geeignete Kandidaten für die Unternehmensnachfolge gibt.
Kandidaten sind Mangelware
Ein Grund für diese Diskrepanz: Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Geschäftsleitung in der Familie bleibt. In 60 Prozent der großen Unternehmen wird voraussichtlich ein Familienmitglied die Nachfolge antreten. Kleinere Betriebe sind deutlich seltener in dieser komfortablen Situation: Nur 40 Prozent der Befragten halten die Übergabe an ein Familienmitglied für wahrscheinlich.
Reibungspunkte bei der Übernahme
Auch wenn ein Interessent für die Nachfolge zur Verfügung steht, verläuft die Unternehmensübergabe noch lange nicht ohne Probleme. Zentrales Kriterium für den Erfolg (55 Prozent) einer Übergabe ist die Qualifikation des Nachfolgers. Das sehen besonders die Führungskräfte kleinerer Unternehmen mit Umsätzen zwischen zwei und zehn Millionen Euro so. Neben fachlichen Qualifikationen sind aber auch persönliche und unternehmerische Fähigkeiten des Kandidaten für sie essentiell.
Als weitere wichtige Kriterien für eine erfolgreiche Übergabe nennen die mittelständischen Führungskräfte die Einarbeitung des Nachfolgers (47 Prozent), den Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten (45 Prozent) sowie die Akzeptanz durch die Mitarbeiter (42 Prozent).
Probleme bei der Unternehmensübergabe
Als mit Abstand wahrscheinlichstes Problem während des Übergabeprozesses sehen die befragten Führungskräfte über alle Unternehmensgrößen hinweg das Unterschätzen der Anforderungen durch den Bewerber (53 Prozent). Etwa ein Viertel der befragten Führungskräfte hält es zudem für wahrscheinlich, dass der Nachfolger nicht richtig qualifiziert ist (26 Prozent) oder Finanzierungsschwierigkeiten auftreten (25 Prozent).
Informationen zur Studie
Im Rahmen der Postbank-Studie 'Digitalisierung im Mittelstand' hat das Marktforschungsunternehmen Statista im August 2017 insgesamt 1.001 Führungskräfte und Entscheidungsträger aus dem deutschen Mittelstand online befragt. Die Entscheidungsträger waren in Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz zwischen zwei und 500 Millionen Euro beschäftigt.
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Kandidaten sind Mangelware
Ein Grund für diese Diskrepanz: Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Geschäftsleitung in der Familie bleibt. In 60 Prozent der großen Unternehmen wird voraussichtlich ein Familienmitglied die Nachfolge antreten. Kleinere Betriebe sind deutlich seltener in dieser komfortablen Situation: Nur 40 Prozent der Befragten halten die Übergabe an ein Familienmitglied für wahrscheinlich.
Reibungspunkte bei der Übernahme
Auch wenn ein Interessent für die Nachfolge zur Verfügung steht, verläuft die Unternehmensübergabe noch lange nicht ohne Probleme. Zentrales Kriterium für den Erfolg (55 Prozent) einer Übergabe ist die Qualifikation des Nachfolgers. Das sehen besonders die Führungskräfte kleinerer Unternehmen mit Umsätzen zwischen zwei und zehn Millionen Euro so. Neben fachlichen Qualifikationen sind aber auch persönliche und unternehmerische Fähigkeiten des Kandidaten für sie essentiell.
Als weitere wichtige Kriterien für eine erfolgreiche Übergabe nennen die mittelständischen Führungskräfte die Einarbeitung des Nachfolgers (47 Prozent), den Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten (45 Prozent) sowie die Akzeptanz durch die Mitarbeiter (42 Prozent).
Probleme bei der Unternehmensübergabe
Als mit Abstand wahrscheinlichstes Problem während des Übergabeprozesses sehen die befragten Führungskräfte über alle Unternehmensgrößen hinweg das Unterschätzen der Anforderungen durch den Bewerber (53 Prozent). Etwa ein Viertel der befragten Führungskräfte hält es zudem für wahrscheinlich, dass der Nachfolger nicht richtig qualifiziert ist (26 Prozent) oder Finanzierungsschwierigkeiten auftreten (25 Prozent).
Informationen zur Studie
Im Rahmen der Postbank-Studie 'Digitalisierung im Mittelstand' hat das Marktforschungsunternehmen Statista im August 2017 insgesamt 1.001 Führungskräfte und Entscheidungsträger aus dem deutschen Mittelstand online befragt. Die Entscheidungsträger waren in Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern und einem Jahresumsatz zwischen zwei und 500 Millionen Euro beschäftigt.
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