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Jeder dritte Bundesbürger nutzt digitale Sprachassistenten

Siri, Google Assistant, Alexa oder Cortana – es gibt einige Anbieter von digitalen Sprachassistenten auf dem Markt. Doch nur ein Drittel der Deutschen (37 %) hat bereits auf eine Eingabehilfe zurückgegriffen. Das ergab eine Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research, das 1.024 Personen zwischen 18 und 69 Jahren online zur Nutzung digitaler Sprachassistenten befragt hat. Untersucht wurde, in welchem Umfang digitale Sprachassistenten eingesetzt werden, welche Verwendungsmöglichkeiten beliebt sind und warum Nicht-Nutzer die Assistenten ablehnen. Außerdem wurde das Marktpotenzial für gerätegebundene Sprachassistenten erhoben.

Laut der Studie werden vor allem auf dem Smartphone vorinstallierte Sprachassistenten gut angenommen. Apples Siri und der Google Assistant sind mit jeweils 15 Prozent der Nutzer die beliebtesten Eingabehilfen der Deutschen. Für das sogenannte Internet der Sprache interessieren sich dabei nicht nur die jüngeren Generationen: Zwar nutzt jeder Zweite der 20- bis 29-Jährigen digitale Sprachassistenten, aber auch bei den 50- bis 59-Jährigen sind diese Anwendungen beliebt - in dieser Altersgruppe nutzt mehr als jede dritte Person diesen Service.

Spracheingabe wird für das Schreiben von Nachrichten verwendet

Für die Mehrheit der Deutschen sind digitale Sprachassistenten vor allem eine Erleichterung beim manuellen Tippen: 67 Prozent der Nutzer verwenden die Spracheingabe für das Schreiben von Nachrichten, gefolgt von der Suchmaschinennutzung mit 65 Prozent und dem Abspielen von Musik mit 62 Prozent. Digitale Tools zur Gerätesteuerung werden regelmäßig eingesetzt, haben andere Eingabemöglichkeiten aber noch nicht abgelöst: Mehr als die Hälfte der Nutzer verwendet Dienste wie Siri, den Google Assistant, Cortana oder Alexa ein bis drei Mal pro Woche.

Jeder zweite Nicht-Nutzer sieht keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit

Werden Nutzer nach dem Anschaffungsgrund gefragt, geben 54 Prozent von ihnen an, der Sprachassistent sei bereits auf dem Smartphone vorinstalliert gewesen. Fast ein Viertel (22 %) bezeichnet sich selbst als Technik-Pionier und interessiert sich für das Konzept der Spracheingabe bzw. die innovative Technologie dahinter. Personen, die bisher keine digitalen Sprachassistenten verwenden, begründen ihre Entscheidung vor allem damit, keine sinnvollen Verwendungsmöglichkeiten zu finden. Jeder Zweite der Nicht-Nutzer teilt diese Ansicht. Datenschutzbedenken halten jeden Vierten von einem Kauf ab. Jede fünfte Frau, aber nur jeder zehnte Mann findet es außerdem unheimlich, mit Geräten zu kommunizieren.

Smartspeaker wie Echo von Amazon und Google Home sind Splendid Research zufolge noch nicht in der breiten Masse angekommen: Nur etwa zwei Prozent der Nicht-Nutzer halten es für wahrscheinlich, sich im Jahr 2018 ein solches Gerät zuzulegen. Käme es zum Kauf, würden die meisten auf den Echo von Amazon zurückgreifen: Zwei Drittel können sich vorstellen, das Gerät zu kaufen. Ein Drittel zieht Google Home in Betracht, der Apple Home Pod kommt für jeden Zehnten in Frage. Damit sich das Internet der Sprache durchsetzen kann, benötigen Smartspeaker nach Einschätzungen von Splendid Research allerdings noch weitere Verwendungsmöglichkeiten.



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mak 05.12.2017