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Innenstadt-Shopping: Passanten-Frequenzen in Großstädten und Millionenstädten fast gleichauf

In Städten mit 500.000 bis 1 Million Einwohnern flanierten 2017 durchschnittlich 7.000 Besucher pro Stunde über die Vorzeige-Lagen deutscher und europäischer Innenstädte. Damit folgen sie dicht auf die nächstgrößere Städtegruppe von ein bis zwei Millionen Einwohnern, in der im Schnitt fast 7.700 Passanten unterwegs waren, so die aktuelle paneuropäische Passantenfrequenzstudie von BNP Paribas Real Estate, in der der Immobilienberater die Passantenströme in 23 europäischen Städten unter die Lupe genommen hat.
 
Vor allem die Städtegröße und das Kundenpotenzial, das sich aus dem Zusammenspiel der Einwohner- und Touristenzahlen in den Metropolen ergibt, beeinflussen demnach die Frequenzzahlen. Am höchsten ist somit das Passantenaufkommen in den größten europäischen Städten (über 2 Millionen Einwohner) mit durchschnittlich knapp unter 10.000 Personen pro Stunde, zu denen London, Madrid, Paris oder Rom zählen. Eine Ausnahme bildet Berlin: Die Hauptstadt gehört zwar zur größten Städtekategorie, mit ihrer höchsten Passantenfrequenz von fast 7.100 Besuchern (Tauentzienstraße) fällt sie jedoch etwas hinter den anderen Metropolen zurück. Der Grund: In Berlin verteilen sich die Shoppingströme durch die Struktur der City auf viele attraktive Straßenzüge und Viertel wie zum Beispiel die City-West oder die City-Ost mit dem Alexanderplatz und den Top-Lagen rund um den Hackeschen Markt.
 
Nicht nur auf europäischer, sondern auch auf internationaler Ebene sind die vorgenannten Städte Reise- und auch Shoppingdestinationen mit globaler Strahlkraft und im Mittel mehr als 10 Millionen ausländischen Gästeankünften (2016). Somit verwundert es nicht, dass sich in dieser Gruppe auch die teuersten Shoppingmeilen Europas befinden: Auf den Plätzen eins und zwei landen mit großem Abstand die Avenue des Champs Elysées und die Oxford Street mit Top-Mieten von 1.833 €/m² beziehungsweise 1.119 €/m². Berlin rangiert mit 320 €/m² in der Spitze noch vor den Hochfrequenzlagen Calle Preciados in Madrid (255 €/m²) und der Via del Corso in Rom (250 €/m²).
 
In der Städtekategorie zwischen einer und zwei Millionen Einwohnern verfügt München mit der Kaufingerstraße (12.832 Besucher) über die bestfrequentierte europäische Einkaufsstraße und ist gleichzeitig seit Jahren die belebteste Top-Lage in Deutschland. Auch die Kölner Schildergasse (11.618 Besucher) schneidet im europäischen Vergleich dieser Städtegrößenklasse, in der die Passantenfrequenz im Schnitt bei fast 7.700 Besuchern liegt, sehr gut ab. Neben München und Köln kommen weitere Städte Europas auf hervorragende Zahlen, unter anderem die meistbesuchte Lage in Barcelona (Avenida del Portal del Angel; 10.216 Personen) sowie die Top-Meilen in Wien, Mailand, Zürich und Prag, die jeweils auf Werte zwischen 8.000 und 9.000 Passanten kommen.
 
Einen Spitzenwert erzielt die bayerische Landeshauptstadt auch bei der Kaufkraft: Mit einem Wert von 216,3 landet München unter den Top 3 und muss sich in der Gesamtbetrachtung nur Zürich (348,0) und Oslo (225,5) geschlagen geben. In die Top 5 der kaufkräftigsten europäischen Retailmärkte mit einem Indexwert über 200 geschafft haben es darüber hinaus Paris (208,8) und Stockholm (205,1).
 
Frankfurt, Dublin und Stockholm stark überdurchschnittlich
 
Bemerkenswert ist der Blick auf die kleinste Klasse (europäische Städte zwischen 500.000 und einer Millionen Einwohner), die mit durchschnittlich 7.000 Besuchern nur knapp hinter der nächstgrößeren Gruppe der Millionenstädte zurückbleibt. Zu nennen sind hier neben den deutschen Städten Frankfurt (Zeil; 10.280 Passanten) und Hannover (Georgstraße; 9.388 Passanten) insbesondere auch Dublin (Grafton Street; 8.802 Personen) sowie die nordeuropäischen Städte, die mit Stockholm (Drottninggaten; 8.430) und Kopenhagen (Amagertov; 8.094) überdurchschnittliche Ergebnisse aufweisen. Die niederländische Metropole Amsterdam bleibt mit der Kalverstraat (rund 7.900 Passanten) nur knapp hinter der schwedischen und der dänischen Hauptstadt zurück. Ähnlich viele potenzielle Kunden kann Dortmund auf dem Westenhellweg begrüßen (7.598 Besucher).
 



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tor 13.12.2017