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Share Economy auf dem Vormarsch

Share-Economy-Angebote, mit denen Musik, Autos, Wohnungen, Dateien und andere Services geteilt werden, kommen aus den USA, doch inzwischen nimmt dieser Markt auch hierzulande an Fahrt auf: 39 Prozent der Verbraucher gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten Produkte und Dienstleistungen geteilt zu haben, Tendenz steigend: Im diesem Jahr können sich dies bereits 40 Prozent vorstellen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie 'Share Economy. The New Business-Model' der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Für die Untersuchung wurden im Spätsommer 2017 insgesamt 4.500 Konsumenten in Belgien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz der Türkei und Deutschland befragt. Hierzulande nahmen 2.000 Personen an der Studie teil, da Deutschland unter den Studienländern das größte Share-Economy-Marktvolumen hat (über 20 Mrd. Euro).

Laut der Umfrage geben Verbraucher in Deutschland durchschnittlich 884 Euro für Share-Economy-Angebote aus. Die höchsten Ausgaben wurden im Bereich Finanzen (zum Beispiel private Kredite über Plattformen wie Auxmoney) getätigt (1.229 Euro), die niedrigsten für Medien und Unterhaltung (62 Euro) - obwohl dieses Segment am häufigsten genutzt wird (23 %). In der Liste der beliebtesten Share-Economy-Bereich folgen Konsumgüter (20 %) und Unterkünfte (17 %). Für dieses Jahr erwarten die Studienautoren den höchsten Ausgabenanstieg im Bereich Medien und Unterhaltung (plus 35 Prozentpunkte).

Die Studie ergab, dass vor allem jüngere Erwachsenen die Trendsetter sind: 53 Prozent der Share-Economy-User sind zwischen 18 und 39 Jahre alt. Sie nutzen entsprechende Dienstleistungen häufiger als ältere Nutzer und tragen weit mehr als die Hälfte zu den Gesamtausgaben bei (62 %). Zudem nutzen Konsumenten mit höherem Bildungsniveau häufiger Share-Economy-Angebote als Gruppen mit niedrigerem Bildungsniveau.

Rechtliche Unsicherheit als größtes Hemmnis

Nach den Vorteilen dieses Modells gefragt, geben die meisten ökonomische Gründen an: Die Hälfte der Verbraucher hob nach Angaben von PwC das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber herkömmlichen Angeboten hervor. 25 Prozent nennen Ressourcenschonung und Umweltschutz als Hauptgrund. Weitere 25 Prozent bevorzugen die direkte Kommunikation zwischen Nutzern und Anbietern.

Die größten Nachteile liegen aus Sicht der Verbraucher vor allem bei der ungeklärten Haftung bei Schäden und anderen Problemen (47 %). Qualitätsmängel (33 %) und Sicherheitsdefizite (29 %) stellen weitere Kritikpunkte dar.

Nicht nur die Anzahl der Nutzer steigt, auch die der Anbieter nimmt weiter zu: Während im vergangenen Jahr 21 Prozent der Befragten Share-Economy-Dienstleistungen zur Verfügung stellten, wollen dies im Jahr 2018 bereits 24 Prozent tun. Insgesamt gehen die Studienautoren in diesem Jahr von einem Anstieg des Share-Economy-Marktvolumens in Deutschland um 5,3 Prozent auf 24,1 Milliarden Euro aus.


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mak 21.02.2018