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71 % der Online-Käufer bestellen in ausländischen Shops

Knapp drei Viertel der deutschen Online-Käufer haben innerhalb der vergangenen zwei Jahre im Ausland bestellt – 16 Prozentpunkte mehr als 2016. Nicht jeder Auslandseinkauf war bei der Bestellung mit Absicht gewählt: 23 Prozent der Käufer orderten auch unbewusst im Ausland. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) unter 1.200 deutschen Internetnutzern über 18 Jahren.

Ohne Geoblocking mehr Transparenz für Konsumenten

86 Prozent der grenzüberschreitenden Online-Käufer haben demnach in Nicht-EU-Ländern bestellt. Hier stehen Onlineshops aus China (59 Prozent) und den USA (36 Prozent) auf der Einkaufsliste. Mit 73 Prozent fällt der Anteil der Käufe im europäischen Ausland deutlich geringer aus, britische (47 Prozent) und österreichische Onlineshops (23 Prozent) sind bei deutschen Konsumenten beliebt.

"Durch den Wegfall des Geoblockings, aber auch durch die generell sinkende Bedeutung des Sitzes eines Onlineshops für den Konsumenten, wird der Umsatzanteil ausländischer Shops am deutschen E-Commerce in den nächsten zwei Jahren auf deutlich über zehn Prozent auf 7,1 Milliarden Euro steigen", so Dr. Christian Wulff, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.

Ausländische Onlineshops sprechen alle Konsumenten an

Die Mehrheit der Besteller sind heute noch Wenigkäufer (55 Prozent), die in den vergangenen zwei Jahren nur ein- bis dreimal im Ausland eingekauft haben. Drei Viertel der Umsätze entfallen auf Gelegenheits- und Vielkäufer, die mindestens zweimal pro Jahr im Ausland kaufen. Dabei bestellen die deutschen Konsumenten hauptsächlich Schuhe und Kleidung (51 Prozent).

Für Unterhaltungselektronik und Medienprodukte ist der grenzüberschreitende E-Commerce im Vergleich zu 2016 zurückgegangen. Die durchschnittliche Höhe des Warenkorbs beträgt bei den Auslands-Einkäufen 51 Euro, wobei Männer mit 57 Euro im Schnitt etwas mehr ausgeben als Frauen (45 Euro).

Bedenken gegen Online-Kauf im Ausland häufig unbegründet

Online-Käufer, die bisher nur in Deutschland bestellt haben, nennen die Angst vor Nichtzustellung nach Bezahlung (40 Prozent), Zweifel an Garantie und Widerruf (38 Prozent) sowie zu hohe Versandgebühren (35 Prozent) als die größten Hemmnisse für einen Kauf im Ausland.

Die positiven Erfahrungen der Auslandskäufer widerlegen aber genau diese Ängste der Nicht-Käufer, so die PwC-Autoren: Die Mehrheit der befragten Käufer in ausländischen Onlineshops bewertet die Liefertermintreue, Unversehrtheit der Verpackung und die Lieferkosten der Auslands-Shops genauso gut oder sogar besser als die der deutschen Onlinehändler. Nur 15 Prozent der Nichtkäufer sehen Umweltbelastungen durch den Versandweg als Hindernis.


"Deutsche Internethändler müssen sich für die Zukunft darauf einstellen, dass sich ein beträchtlicher Teil der Umsätze weiter ins Ausland verschiebt. Umgekehrt können deutsche Onlineshops mit günstigen Gesamtpreisen, optimierten Verkaufsplattformen sowie Zusatzleistungen im Lieferservice ausländische Konsumenten als Kunden gewinnen und damit vom Trend des weltweiten grenzübergreifenden E-Commerce profitieren", rät Wulff.

Zu Studie geht es hier.



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vg 05.02.2019