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Deutsche haben großes Interesse am Smart Home

Smart Home gilt seit einigen Jahren als der Standard von morgen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Wachstumspotenziale, und tatsächlich hat sich das Smart Home in den Köpfen der Deutschen bereits etablieren können. Das Interesse wächst, aber auch die Skepsis steigt: Wie der aktuelle "Deloitte Smart Home Consumer Survey" zeigt, sind insbesondere die Bedenken im Hinblick auf Datenschutz und -sicherheit nicht geringer geworden. Die Bereitschaft zum Teilen von Daten nimmt dennoch zu.

"Von einem Boom zu sprechen, wäre noch verfrüht, aber die Verbreitung von Smart Home-Komponenten nimmt zu. Insgesamt steigen Akzeptanz und Interesse, wenn auch im Hinblick auf sensible Bereiche wie etwa Türschlösser noch Vorbehalte existieren. Der Kenntnisstand ist bei nahezu allen Altersgruppen deutlich gestiegen", sagt Dr. Gunther Wagner, Director Technology bei Deloitte.

Anzahl smarter Devices im Haushalt steigt kontinuierlich

Rund 13 Prozent der Haushalte in Deutschland haben heute einen smarten Lautsprecher, sechs Prozent ein intelligentes Reinigungsgerät und 14 Prozent einen Mediaserver. Andere Devices und Systeme bewegen sich zwischen vier und fünf Prozent Verbreitung. Das grundsätzliche Interesse an der Anschaffung beläuft sich jedoch durchgehend auf 20 bis 30 Prozent. Insgesamt ist die Anzahl "smarter Devices" für das Zuhause in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen, bei Lautsprechern, Leuchten und Thermostaten um 50 bis 67 Prozent.

Mehr als die Hälfte der Nutzer von Smart-Home-Systemen ist zufrieden. Immerhin 87 Prozent verwenden sie regelmäßig, vor allem Verbraucher zwischen 25 und 45 Jahren. Im Vordergrund steht dabei der Wunsch nach mehr Komfort (56 %) und nach zusätzlicher Sicherheit (49 %). Im Hinblick auf smarte Heizthermostate spielt auch der Kostenaspekt eine substanzielle Rolle (38 %). In den vergangenen Jahren sind den Verbrauchern offensichtlich immer mehr Gründe und Anlässe eingefallen, sich für Smart-Home-Komponenten zu erwärmen, wie das Motiv Umwelt (20 %).

Vorbehalte bei Kosten und Sicherheit

Skeptiker gibt es vor allem im Hinblick auf den Datenschutz und die Sicherheit der übermittelten Informationen. Für genau ein Drittel ist das ein Grund, Smart Home-Lösungen links liegen zu lassen. Übertroffen wird dieser Punkt nur von der Kostenfrage: 38 Prozent finden die Systeme zu teuer, jedoch sank die Zahl der Nennungen um sechs Prozentpunkte gegenüber 2015. 22 Prozent finden die Technologie noch zu wenig ausgereift, für 15 Prozent ist die Installation zu kompliziert (Plus 3 %). Gestiegen ist ebenfalls die Befürchtung einer zu komplexen Bedienung.

Die Datensicherheit ist entscheidend – und obwohl die allgemeine Skepsis weiterhin groß zu sein scheint, sind mehr Menschen bereit, ihre Daten zu teilen. Waren 2015 noch 57 Prozent zu keinerlei Kompromissen bereit, sind es jetzt nur noch 52 Prozent. Die Jungen sind erwartungsgemäß offener als die Älteren. Dabei vertrauen auch sie eher Anbietern aus der Consumer Electronics- und Telekommunikationsbranche als den großen Internetfirmen.

Steuerung: Touch schlägt Sprache – noch

Die zentrale Steuereinheit für Smart Home-Komponenten ist das Smartphone. Denn Tablets, Laptops oder andere Alternativen werden kaum präferiert. Trotz genereller Aufgeschlossenheit zeigen sich die Nutzer auch in punkto Sprachassistenten zurückhaltend: Bevorzugt werden eindeutig noch Apps im Verbindung mit Touch-Steuerung. Geschlossene Systeme haben insbesondere bei der Handhabung ihre Vorteile – werden aber nur von älteren Nutzern geschätzt. Alle anderen ziehen offene Plattformen mit der Möglichkeit vor, das Smart Home nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Immerhin 71 Prozent ist das wichtig oder sogar sehr wichtig – gerade in der Altersgruppe 18 bis 44 Jahre.

"Die Studie liefert einige wichtige Erkenntnisse – zum Beispiel, dass eine ausschließliche Fokussierung auf Mietmodelle ebenso wenig erfolgversprechend ist wie das Angebot kompakter, geschlossener Systeme ohne individuelle Erweiterungsoptionen. So könnten Consumer Electronics-Hersteller zum Beispiel attraktive Bundles entwickeln, TK-Firmen ihre Connectivity-Kompetenzen ausspielen oder Energieversorger ihre große Kundenbasis für die Vermarktung nutzen. Wichtig ist immer der Datenschutz: Hier müssen vor allem die Internetunternehmen Vertrauen schaffen", so Wagner.

Die komplette Studie finden Sie hier zum Download.


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af 30.04.2018