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Jeder zweite Euro im Einzelhandel wird bargeldlos umgesetzt

Die Bezahlung per Karte wird in Deutschland immer beliebter. So stieg der kartengestützte Umsatz im vergangenen Jahr um 9,8 Milliarden Euro auf insgesamt 196,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 46,9 Prozent (Vorjahr: 45,6 %) am Gesamtumsatz der Einzelhandels, in absoluten Zahlen stehen 420 Milliarden Euro zur Buche.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie 'Kartengestützte Zahlungssysteme im Einzelhandel 2018' des EHI Retail Institute mit Sitz in Köln. Für die Untersuchung wurden 460 Unternehmen aus 35 Branchen des Handels mit einem Bruttoumsatz (2017) in Höhe von 270,3 Milliarden Euro befragt.

Stärkster Wachstumstreiber des kartengestützten Bezahlens ist der Umfrage zufolge wie bereits im Vorjahr das Girocard-System der Deutschen Kreditwirtschaft. Im Jahr 2017 verzeichnete der Anbieter ein Umsatzplus von 9,4 Milliarden Euro und kommt nun auf 110,3 Milliarden Euro. Damit liegt der Anteil der Girocard bei mehr als einem Viertel (26,3 %). Nach Angaben der Studienautoren wird der Erfolg des Verfahrens durch den technologischen Fortschritt, in erster Linie durch die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens, begünstigt. Mehr als die Hälfte der Händler (56,3 %) bietet inzwischen die kontaktlose Bezahlmethode an. Im Vorjahr waren es erst sieben Prozent. Bis Ende des Jahres planen drei Viertel der großen Handelsunternehmen, in Deutschland das kontaktlose Bezahlen einzuführen.

Etwas geringer fällt das Wachstum von Kreditkartenzahlungen aus: Ihr Anteil am Gesamtumsatz stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Als Hemmnisse nennen die Studienautoren hier vor allem die stetige Erhöhung diverser Zusatzgebühren etwa für MasterCard und Visa. Mit Verlusten zu kämpfen hat die Bargeld-Bezahlung: Nur noch jeder zweite Euro im Einzelhandel wird mit physischen Zahlungsmitteln umgesetzt. Auch das unterschriftenbasierte SEPA-Lastschriftverfahren nimmt weiter ab und erzielt einen Umsatzanteil von 12,6 Prozent (-0,8 Prozentpunkte).

Barzahlung bleibt weiterhin beliebtestes Zahlungsmittel

Trotz des sinkender Umsatzanteile von Bargeld bevorzugen die meisten Deutschen nach wie vor die Bahrgeldzahlung: So werden 77,2 Prozent der Einkäufe bar bezahlt (Vorjahr: 77,9 %). Münzen und Scheine kommen dabei vor allem bei kleinen Einkaufsbeträgen zum Einsatz.

Aus Sicht der befragten Händler wird Bargeld bei Beträgen unter 30 Euro auch in den kommenden fünf Jahren die dominierende Zahlungsart bleiben, auch wenn der Transaktionsanteil sukzessive sinken wird. Die Girocard etabliert sich nach Meinung der Händler zumindest als zweitwichtigste Zahlungsart. Bei Beträgen über 30 Euro hingegen messen die Befragten dem Bargeld in Zukunft nur noch eine geringe Bedeutung bei. Stattdessen sehen sie die Girocard, ob kontaktbehaftet, kontaktlos oder mobil, an erster Stelle der Zahlungsarten in diesem Bereich.



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mak 02.05.2018