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Plastiktüten werden immer seltener genutzt

Die EU-Kommission hat aktuell einen Plan vorgestellt, um Plastikmüll künftig zu reduzieren. Verboten werden sollen Einwegprodukte aus Plastik wie Wattestäbchen, Besteck, Teller, Trinkhalme, Rührstäbchen sowie Luftballonstäbe. Während diese Produkte bisher nicht so stark im Fokus standen, ist die Plastiktüte schon länger in der Diskussion. Mehrer Händler haben in den vergangenen Monaten angekündigt, auf sie verzichten zu wollen.

Lebensmitteleinkauf: Stoffbeutel bevorzugt

Wie aber sieht es bei den Kunden aus? In der repräsentativen Online-Erhebung des Marktforschungsinstituts Splendid Research, Hamburg, unter 1.016 Deutschen im Alter von 18 bis 69 Jahren zeigt sich, dass 85 Prozent der Verbraucher für ihren Lebensmitteleinkauf eine Tragehilfe benutzen, die sie von zu Hause mitgenommen haben. Doch welcher Art sind die Tüten und Taschen? Ein knappes Drittel derjenigen, die sich für eine Tragehilfe von daheim entscheiden, nehmen einen Stoffbeutel mit, 26 Prozent den klassischen Einkaufskorb und ein Fünftel greift auf Mehrweg-Tragetaschen zurück. Lediglich vier Prozent wählen die Plastiktüte.

Und für welche Tragehilfe entscheidet sich der geringe Prozentsatz, der seine Tasche vor Ort erwirbt? 36 Prozent nehmen Mehrweg-Tragetaschen. Gefolgt von Stoffbeuteln, die immer noch von einem guten Viertel der Kunden ausgewählt werden. Plastiktüte werden von fast einem Fünftel im Laden als Traghilfe ausgewählt.

Beim Kleidungskauf: 40 Prozent der Kunden kaufen Tüte im Shop

Beim Einkauf von Kleidung sieht es etwas anders aus: 60 Prozent der Kunden ziehen es in Erwägung, eine Tragehilfe von zu Hause mitzubringen. Stoffbeutel machen hier das Rennen – 53 Prozent derjenigen, die sich ein Behältnis mitnehmen, entscheiden sich dafür. Ein knappes Fünftel nutzt den Rucksack und 17 Prozent wählen die Mehrweg-Tragetasche. Auch hier sind es nur sechs Prozent, die zur Plastiktüte von zu Hause greifen.

Deutliche Reduktion des Plastiktütenerwerbs seit 2015

Beim Erwerb von Plastiktüten pro Monat macht die Studie im Vergleich zum Jahr 2015 einen Rückgang um 24 Prozentpunkte aus. Waren es vor drei Jahren noch 33 Prozent der Kunden, die keine Plastiktüte erworben haben, so ist diese Zahl in diesem Jahr auf 57 Prozent angestiegen.

Die Zahlen korrespondieren mit der Nutzungshäufigkeit von Plastiktüten: Jeder vierte Bundesbürger setzt sie öfter als zehn Mal ein – das sind 13 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Lediglich 16 Prozent der Käufer schmeißen ihre Plastiktüte nach einem einzigen Einkauf in den Müll.

Ausblick: Kunden unterstützen Umweltschutz

Die Nutzung von Plastiktüten sinkt stetig, ist aber noch immer ein großes Thema. Mit Hilfe einer Umweltabgabe könnte das Unheil weiter eingedämmt werden. 72 Prozent der Bürger befürworten eine Abgabe von 22 Cent auf jede Plastiktüte.

Zur Studie geht es hier.


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vg 29.05.2018