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Mehrheit will gesunde Produkte, bemängelt aber hohe Preise

83 Prozent der deutschen Konsumenten legen Wert auf eine nachhaltige und gesunde Ernährung. Allerdings geben gerade einmal 18 Prozenz der hiesigen Verbraucher an, ausschließlich gesunde Lebensmittel zu kaufen. Das sind Erkenntnisse aus der internationalen Konsumgüterstudie 'Cracking the code on consumer’s health and wellness preferences' der Beratung AlixPartners mit Deutschlandsitz in München. Dafür wurden über 4.544 Verbraucher aus Deutschland (778), den USA (1.011), China (998), Großbritannien (1.012) und Frankreich (745) im Jahr 2018 zur Relevanz von Gesundheits- und Nachhaltigkeitsthemen für ihr Konsumverhalten befragt.

52 % der Deutschen sowie 73 % der Amerikaner beklagen hohe Preise

Für 52 Prozent der Bundesbürger scheitert der gute Vorsatz demnach an den vergleichsweise hohen Preisen für gesundheitsorientierte Lebensmittel. Noch preissensibler als die Deutschen sind nur die US-Amerikaner: Hier monieren 73 Prozent die zu hohen Kosten für gesunde Lebensmittel. Im internationalen Vergleich wären die Chinesen am ehesten bereit, für gesunde Lebensmittel auch mehr zu bezahlen – denn lediglich 36 Prozent sehen zu hohe Preise als Kaufhindernis

Immerhin 39 Prozent der Bundesbürger finden es schwierig, gesunde Produkte als solche überhaupt zu erkennen. Das macht die Deutschen im internationalen Vergleich zu den verunsichertsten Verbrauchern (USA: 22 %; GB: 25 %; FRA: 35 %; CHI: 37 %).

Jeder Vierte hierzulande gibt an, gesundheitsorientierte Lebensmittel seien in den Supermärkten und Discountern seiner Gegend nicht oder kaum verfügbar. Chinesische Konsumenten monieren die fehlende Verfügbarkeit der entsprechenden Produkte am häufigste (38 %).

Deutsche legen international am meisten Wert auf regionale Erzeugnisse

Über die Wertschöpfungskette hinweg schwankt die Bedeutung, die Konsumenten den einzelnen Produktions- und Vertriebsstufen beimessen. Beim Kauf von gesunden Produkten achten 61 Prozent der international Befragten auf die Herkunft der Zutaten. 72 Prozent legen großen Wert auf die Qualität der Zutaten, während der Herstellungsprozess nur noch für 53 Prozent eine kaufentscheidende Rolle spielt. Für 38 Prozent ist relevant, wie das Produkt gelagert wurde und wie weit der Transportweg war. Nur knapp jeder Dritte (32 %) achtet auf die Verpackung sowie die Etikettierung.

Bezüglich der bevorzugten Produkteigenschaften legen die Deutschen im internationalen Vergleich mit 40 Prozent am häufigsten Wert darauf, dass diese regional hergestellt wurden (FR: 24 %; GB: 20 %; USA: 16 %; CHI: 5 %). Ähnlich wichtig ist den Verbrauchern, dass ihre Einkäufe möglichst keine Konservierungsstoffe enthalten (35 %). Jeder fünfte Deutsche achtet darauf, dass die Lebensmittel nur natürliche Zutaten beinhalten, und ebenfalls 20 Prozent versuchen, zertifizierte Bio-Produkte zu kaufen.

Im internationalen Vergleich sind die Franzosen die größten Gegner von genmanipulierten Lebensmitteln (34 %). In den USA und in Großbritannien dagegen spielt eine wichtige Rolle, dass die Produkte so wenig wie möglich verarbeitet wurden (USA: 36 %; GB: 29 %). Chinesische Verbraucher legen dagegen den größten Wert auf zertifizierte Bio-Produkte (36 %).


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vg 25.06.2018