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Familienunternehmen kooperieren verstärkt mit Start-ups

Nahezu die Hälfte der größten Familienunternehmen in Deutschland kooperiert bereits mit Start-ups, wobei strategische Zukunftsthemen klar im Vordergrund stehen. Das ergibt die aktuelle Befragung „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“, die die Deutsche Bank und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gemeinsam mit dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn erstmals mit einem Schwerpunkt auf die Kooperationen von großen Familienunternehmen mit Start-ups veröffentlicht haben.

54 Prozent der befragten Unternehmen gaben auf die Frage nach dem Motiv zueiner Kooperation an, neue Technologien erschließen zu wollen. Für rund die Hälfte der Unternehmen sind weitere Gründe, die digitale Transformation zu meistern sowie Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln. An der Umfrage nahmen rund 250 der 4700 größten Familienunternehmen in Deutschland teil, die mindestens 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen. Start-ups wurden bei der Befragung als innovative, schnell wachsende Unternehmen verstanden, die jünger als zehn Jahre sind.

Hohe Zufriedenheit trotz unterschiedlicher Unternehmenskulturen

Rund die Hälfte der Unternehmen mit Kooperationserfahrung und knapp ein Drittel der Unternehmen ohne Kooperationserfahrung sehen eine unterschiedliche Unternehmenskultur als größtes Problem bei der Zusammenarbeit mit einem Start-up. Dennoch sind rund 70 Prozent der befragten Unternehmen, die bereits mit einem Start-up zusammenarbeiten, mit der Kooperation zufrieden oder sehr zufrieden. Jedes zweite dieser Unternehmen plant in den kommenden drei Jahren, mit weiteren Start-ups zusammenzuarbeiten.

Entscheidend für die Auswahl der Start-ups sind die Branchenerfahrung der Gründer (73 Prozent der Befragten) und ein sofortiger Mehrwert der Kooperation (66 Prozent). Dagegen spielt das Alter der Start-up-Unternehmer kaum eine Rolle. Nur rund elf Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass ein Mindestalter der Gründer für die Auswahl relevant ist. Die regionale Nähe des Start-ups zum eigenen Unternehmen ist 37 Prozent der Befragten wichtig. Obwohl die Unternehmensvertreter bei der Anbahnung stark auf ihr persönliches Umfeld setzen, ist es nur für 18 Prozent von ihnen wichtig, dass das Gründerteam aus dem persönlichen Netzwerk stammt.

Unterstützung bei der Kontaktanbahnung gewünscht

Lediglich rund sieben Prozent der Kontakte zwischen Familienunternehmen und Start-ups kommen über spezielle Internetplattformen zustande. Dabei wünschen sich rund 46 Prozent der Unternehmen, die bereits mit einem Start-up kooperieren, elektronische Portale, die etablierte Unternehmen und Start-ups zusammenbringen. Rund 30 Prozent wünschen sich Netzwerkveranstaltungen.

Insgesamt wünschen sich zwei von drei Unternehmen (64 Prozent) zusätzliche Maßnahmen, die ihnen die Anbahnung erleichtern. Aktuell setzen die Unternehmen stark auf persönliche Empfehlungen: Jede zweite Kooperation (52 Prozent) kommt entweder hierdurch oder durch eigene Recherche (47 Prozent) zustande. Aber auch Start-ups sind aktiv: Bei rund 32 Prozent der Kooperationen geht die Initiative von jungen Unternehmen aus.

Die komplette Studie finden Sie hier.





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tor 18.07.2018