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Umsatz von Bike-Sharing-Angeboten steigt auf 8 Milliarden Euro

Die Insolvenz des Bikesharing-Anbieters Obike hat hierzulande in jüngster Zeit die Gemüter bewegt. Trotz der Pleite des asiatischen Anbieters bleiben Leihräder aber ein attraktiver Zukunftsmarkt. Wie eine Roland-Berger-Studie zeigt, wird der weltweite Umsatz mit Fahrradverleih-Diensten bis 2021 jährlich um rund 20 Prozent auf bis zu acht Milliarden Euro ansteigen.

Beflügelt wird die rasante Entwicklung durch die ungebrochen große Nachfrage nach kostengünstiger Mobilität und massive Investitionen: Über drei Milliarden US-Dollar Risikokapital haben private Anbieter in jüngster Zeit aufgebracht, um nicht nur in China, sondern weltweit zu expandieren, so die Studienautoren. Vor allem die asiatischen Marktführer, die im Gegensatz zu europäischen Anbietern freie, von festen Standorten unabhängige Systeme betreiben, drängen seit 2017 demanche verstärkt auf den europäischen Markt. Lokale Marken geraten dadurch zunehmend unter Druck, warnen die Roland-Berger-Experten.

Konsolidierung: weniger Anbieter, mehr Nutzerfreundlichkeit

Die roland-Berger-Autoren gehen davon aus, dass sich der Markt in den nächsten Jahren konsolidieren wird, so dass pro Standort nur noch wenige, dafür qualitativ hochwertige Angebote verfügbar sein werden.

Was die verschiedenen Nutzungssysteme angeht, prognostiziert die Studie einen weiter steigenden Anteil freier Systeme. Sie kommen ohne feste Stationen oder Schlösser aus und Nutzer können über eine App an jedem Standort auf ein Fahrrad zugreifen. Um Diebstahl und Vandalismus bei dieser Art der Nutzung einzudämmen, rüsten immer mehr Anbieter ihre Räder mit GPS-Geräten aus.

Bike-Sharing als wichtige Schnittstelle im Mobilitätsmix der Zukunft

Wie die Studie zeigt, profitiert der Bike-Sharing-Markt vom global steigenden Umweltbewusstsein und dem Trend zur Sharing Economy. So zahlt eine wachsende Zahl an Nutzern lieber für die Dienstleistung Mobilität als für den Besitz des Fortbewegungsmittels. Dabei ist Fahrradfahren günstiger als ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit und gleichzeitig flexibler als PKWs, die mehr Parkraum benötigen, oder öffentliche Transportsysteme, die nur festgelegte Strecken befahren.

"Wer in diesem hart umkämpften Markt bestehen will, muss ein dichtes Netzwerk und einen benutzerfreundlichen Zugang bieten - von der Kundeninformation bis zur Bezahlung über das Smartphone, egal für welchen Service", so Tobias Schönberg, Roland Berger. "Die Vernetzung mit anderen Verkehrsmitteln wird für Bike-Sharing-Angebote dabei immer wichtiger".

Die Studie können Sie hier herunterladen.


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vg 20.08.2018