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5G-Technologie: Mobilfunkbetreiber sind (zu) pessimistisch

Die höhere Leistungsfähigkeit der nächsten Mobilfunkgeneration 5G eröffnet große Chancen, gerade hinsichtlich von Zukunftstechnologien wie Autonomes Fahren und Virtuelle Realität. Dennoch sind 53 Prozent der Vorstände der 20 weltweit größten Mobilfunkunternehmen skeptisch: Sie sehen keinen unmittelbaren Nutzen für ihr Geschäft und fürchten die hohen Investitionskosten, so Ergebnisse der Studie "Why the 5G Pessimists Are Wrong" der Managementberatung Bain & Company.

Doch mit diesem Pessimismus schadeten sich die Mobilfunkbetreiber nur selbst, so die Einschätzung der Studienverfasser. Denn investieren sie zu zögerlich in 5G, verlören sie technisch den Anschluss - und damit drohe ihnen der Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Da die Netzqualität für die Kunden das wichtigste Entscheidungskriterium für einen Anbieter ist, liefen die Nachzügler überdies Gefahr, substanzielle Einbußen bei Marktanteilen und Umsätzen hinnehmen zu müssen.

Die Skepsis der Mobilfunkmanager beruht laut Bain auf drei grundlegenden Denkfehlern, die in der Studie entkräftet werden:

Denkfehler 1: "Die Einführung von 5G rentiert sich nur durch neue Anwendungen"
Falsch! Es bedarf keiner neuen Anwendungen, beispielsweise des selbstfahrenden Autos, um 5G wirtschaftlich zu betreiben. Allein die Verbesserung von Übertragungsgeschwindigkeit und Kapazität bringt den Vorreitern klare Wettbewerbsvorteile durch weniger verstopfte Netze und ein Angebot an Diensten, das es bislang ausschließlich im Festnetz gibt.  

Denkfehler 2: "Die Investitionskosten sind absurd hoch"

Falsch! Prognosen, die von einem viel zu hohen Anstieg der Investitionen im Vergleich zum Umsatz ausgehen, verkennen die Realität. 5G muss weder sofort flächendeckend eingeführt werden, noch bedarf es vieler zusätzlicher Mobilfunkzellen. So werden sich 5G-fähige Geräte - wie bei allen technischen Neuerungen üblich - in das bestehende Netz einloggen, wenn keine 5G-Verbindung möglich ist.
Auch verfügen die meisten Netzbetreiber bereits über eine ausreichende Dichte an Knotenpunkten, die für 5G notwendig sind.

Denkfehler 3: "5G reduziert hauptsächlich die Netzkosten, bringt aber kaum zusätzlichen Umsatz"
Falsch! Bei 5G einzig auf Kostensenkungen zu setzen, greift viel zu kurz. Neben dem deutlichen Effizienzgewinn durch die neue Technik lassen sich mit der verbesserten Infrastruktur zusätzliche Umsätze erzielen, die in die Qualität und Ausbreitung des 5G-Netzes reinvestiert werden können.




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tor 10.10.2018