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F&E-Budget: VW rückt wieder vor und landet auf Rang 3

Die globalen Forschungs- und Entwicklungsausgaben (F&E) sind 2018 auf ein neues Allzeithoch gestiegen: Die 1.000 größten börsennotierten Unternehmen investieren mit 782 Mrd. US-Dollar 11,4 Prozent mehr als im Rekordjahr 2017, als die Budgets bei 702 Mrd. US-Dollar lagen (zur Meldung). Die Forschungsintensität (Anteil der F&E-Ausgaben am Gesamtumsatz) hält mit 4,5 Prozent das Rekordniveau von 2017, so die Ergebnisse der Global-Innovation-1000-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.

Im Rahmen der Studie werden die Budgets der 1.000 größten börsennotierten Unternehmen mit den weltweit höchsten F&E-Ausgaben untersucht. Die F&E-Ausgaben der analysierten deutschen Unternehmen stiegen von 50,8 Mrd. Euro (2017) um 6,1 Prozent auf aktuell 53,9 Mrd. Euro, wobei die durchschnittliche deutsche Forschungsintensität mit 4,6 Prozent leicht über dem internationalen Mittelwert liegt. Im weltweiten Vergleich stocken 2018 vor allem chinesische (+34,4 %) und europäische Unternehmen (+14 %) ihre F&E-Ausgaben massiv auf, während die nordamerikanischen Budgets lediglich um 7,8 Prozent wachsen.

Amazon vor Alphabet und Volkswagen

Wie 2017 führt Amazon das internationale Ranking der Unternehmen mit den größten F&E-Budgets vor Alphabet an. Platz drei belegt Volkswagen: Das Unternehmen konnte nach dem Absturz auf Platz fünf 2017 in diesem Jahr wieder zwei Ränge gut machen. Auf Platz vier und fünf folgen mit Samsung und Intel zwei Firmen aus dem Bereich Computer und Elektronik.

Global entfallen 22,5 Prozent der F&E-Ausgaben auf die Computer- und Elektronikbranche, 21,7 Prozent auf Healthcare-Unternehmen und 16 Prozent auf die Automobilbranche. Die mit 14 Prozent größte Forschungsintensität weist dagegen die Software- und Internetbranche vor Healthcare- (11,4 %) sowie Computer- und Elektronikunternehmen (7,3 %) auf.

Siemens seit 2011 erstmals wieder unter den globalen Top 20

Neben  Volkswagen landen auch Daimler und Siemens als deutsche Vertreter unter die Top 20. "Ihre hohen Aufwendungen für Innovationen verdeutlichen die Bemühungen traditioneller Unternehmen, Zukunftsthemen wie künstliche Intelligenz oder Industrie-4.0-Technologien zu fördern", so Dr. Peter Gassmann, Europachef von PwC Strategy&. "Doch erst der internationale Vergleich liefert den nötigen Kontext. So zeigen die drastischen Budgeterhöhungen chinesischer Unternehmen, dass sich Asien in Sachen Forschung und Entwicklung gerade erst warmläuft und hier in den kommenden Jahren vermutlich ein Großteil zukunftsweisender Schlüsseltechnologien entwickelt wird." Daneben dringe etwa der F&E-Spitzenreiter Amazon in immer mehr Branchen vor und verfüge über ein Forschungsbudget von über 20 Mrd. US-Dollar.

"Mit Blick auf ihre globale Wettbewerbsfähigkeit müssen sich deutsche Unternehmen weiter auf ihre innovationsstrategischen Stärken konzentrieren und diese in tragfähige Forschungsprogramme übersetzen", meint Gassmann.

Apple wird als als am innovativsten wahrgenommenen


Wie innovativ Unternehmen von außen wahrgenommen werden, steht jedoch nicht in direktem Zusammenhang mit den F&E-Budgets. Die Befragung internationaler F&E-Verantwortlicher ergab, dass 2018 Apple vor Amazon und Alphabet als das innovativste Unternehmen weltweit gilt. Auf den Rängen vier bis zehn folgen Microsoft, Tesla, Samsung, Facebook, GE sowie die Neueinsteiger Intel und Netflix.

Diese als innovativ wahrgenommenen Unternehmen sind im Schnitt auch finanziell erfolgreicher als die Konzerne, die am meisten in Forschung und Entwicklung stecken. So stiegen etwa die Einnahmen der zehn am innovativsten wahrgenommenen Unternehmen in den letzten fünf Jahren mit 49 Prozenz stärker als die der Top 10 der Unternehmen mit den höchsten F&E-Ausgaben (37%).

Über die Studie

Die Ergebnisse der Global Innovation 1000 finden Sie hier. Für die Studie identifizierte Strategy& die 1.000 börsennotierten Unternehmen mit den weltweit höchsten veröffentlichten F&E-Ausgaben während des letzten Geschäftsjahrs (Stand 30. Juni 2018). In einem zweiten Schritt wurden für die Studie die wichtigsten Finanz-, Umsatz-, Ertrags-, Kosten- und Profitabilitätskennzahlen der vergangenen zwölf Monate analysiert und in Zusammenhang mit den historischen Ausgaben für F&E gebracht. Darüber hinaus wurden im Rahmen einer Befragung unter 869 internationalen F&E-Verantwortlichen die innovativsten Unternehmen der Welt ermittelt.


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vg 01.11.2018