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Zwei Drittel der Deutschen haben bereits Digital Detox ausprobiert

Neun von zehn Deutschen fühlen sich in ihrem Alltag gestresst. Das ergab die Studie 'b4p trends' der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) mit Sitz in München. Demnach geben 44 Prozent der Befragten den Job als Hauptursache für Stress an, gefolgt von den Ansprüche an sich selbst (bei Frauen 41 %, bei Männern 33 %) und das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen (24 %). Vor allem junge Menschen befürchten, etwas zu verpassen. 14 Prozent haben emotionalen Stress, weil sie das Gefühl haben, etwas im Internet oder in den sozialen Netzwerken nicht mitzubekommen.

Ein weiterer Stressfaktor ist die rasante digitale Entwicklung: 15 Prozent fühlen sich davon unter Druck gesetzt. Drei Viertel der Bevölkerung (74 %) ist zwar der Meinung, dass die Digitalisierung ihnen den Alltag erleichtern kann. Trotzdem hat mehr als die Hälfte der Deutschen mit der Geschwindigkeit dieses Fortschritts zu kämpfen: 55 Prozent der Befragten geht die Digitalisierung zum Teil zu schnell. Ein knappes Viertel (23 %) fühlt sich davon sogar überfordert. Darüber hinaus machen sich zwei Drittel Sorgen, dass die Digitalisierung Stresskrankheiten begünstigt und zwischenmenschliche Beziehungen negativ beeinflusst.

Smartphone-Nutzer fühlen sich häufiger gestresst

Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen den Personen, die sich durch ihre Verfügbarkeit gestresst fühlen und der Nutzung des Smartphones. Die Befragten, die unter Stress leiden, beschäftigen sich sowohl nach dem Aufstehen als auch vor dem Zubettgehen häufiger mit ihrem Smartphone als diejenigen, die sich nicht gestresst fühlen. Sie verspüren außerdem eine innere Unruhe, wenn sie ihr Handy nicht bei sich haben, heißt es weiter.

Mehr Zeit für Familie und sich Hauptgründe für Digital Detox

Um sich von dem Stress zu erholen, haben zwei Drittel der deutschen Mobile-Nutzer bereits Digital Detox ausprobiert. Dabei verzichten 40 Prozent der Befragten regelmäßig für einige Stunden pro Tag auf die Nutzung von Smartphones, Tablets & Co. In dieser Gruppe hat von den über 50-Jährigen fast jeder Zweite schon einmal das Handy beiseitegelegt, bei den 14- bis 29-Jährigen ist es immerhin noch etwa jeder Dritte (31 %).

Als Hauptgründe für den digitalen Verzicht gaben 49 Prozent an, mehr Zeit für die Familie und 44 Prozent mehr Zeit für sich selbst haben zu wollen. Weitere 42 Prozent der Mobile-Nutzer möchten durch ihre Handy-Pause stärker in der "realen" Welt leben. Allerdings können sich nur 36 Prozent vorstellen, eine Woche ohne Smartphone auszukommen. Zum Vergleich: 84 Prozent wären bereit, auf Fast Food und 83 Prozent auf Alkohol zu verzichten.

Abseits von Digital Detox entspannen sich gestresste Deutschen vor allem mit Musik hören (65 %). Weitere beliebte Tätigkeiten sind laut GIK Freunde treffen (53 %), in die Natur gehen (51 %) oder medial Offline gehen – unter anderem zum Beispiel mit Lesen (47 %).




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mak 16.11.2018