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Stimmung bei europäischen Unternehmen trübt sich ein

Die Unternehmen in Europa blicken nur noch verhalten optimistisch auf die Entwicklung im nächsten Jahr. Das zeigt die Konjunkturumfrage von Eurochambres, dem Dachverband der europäischen Kammern. Ausgewertet wurden die Antworten von rund 45.000 Unternehmen aus mehr als 20 Ländern. Das Ergebnis: Der Erwartungsindex sinkt leicht – allerdings ausgehend vom Rekordwert im Vorjahr.
 
Aufschwung verliert an Fahrt, Exportgeschäft wird schwieriger

Im vergangenen Jahr ist die Wirtschaft der EU-Staaten um 2,4 Prozent gewachsen – so kräftig wie zuletzt 2007. Nun dürfte die EU nach dem Aufholen nach der Krise auf einen deutlich verhalteneren Wachstumspfad einschwenken. Zwar ist die Binnenwirtschaft weiter eine wichtige Konjunkturstütze. Die Aussicht für das Ausfuhrgeschäft wird von den Unternehmen aber deutlich schlechter eingeschätzt. Die Exporterwartungen fallen und sind damit so schwach wie zuletzt im Jahr 2013.
 
Ein wichtiger Grund hierfür: Der weltweite Handel hat zuletzt deutlich an Schwung eingebüßt. Der Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) rechnet für 2019 nur noch mit einem Welthandelswachstum von 3,7 Prozent. Damit expandiert der globale Handel deutlich schwächer als im Schnitt der vergangenen 20 Jahre (5,1 Prozent). Als Gründe gelten u.a. der handelspolitische Kurs der USA sowie die Schwächung der Welthandelsorganisation (WTO), denn mit vielen wichtigen Handelspartnern wie den USA, Indien, China oder Russland machen europäische Unternehmen Geschäfte auf Basis von WTO-Regeln.

Beschäftigung steigt weiter, Fachkräfteengpässe nehmen zu

Die Arbeitslosenquote in der EU lag im dritten Quartal 2018 bei 6,8 Prozent und damit so niedrig wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Auch im nächsten Jahr dürfte die Zahl der Erwerbstätigen weiter steigen: Der Beschäftigungsindex liegt nur knapp unter dem Höchststand der Vorumfrage. Die gute Arbeitsmarktsituation birgt für die Betriebe in Europa jedoch auch Herausforderungen. So sehen jeweils 42 Prozent der Unternehmen die Entwicklung der Arbeitskosten und den Fachkräftemangel als die Hauptrisiken für ihre Geschäftsentwicklung.
 
Alle Ergebnisse des Eurochambres Economic Survey finden Sie hier zum Download.





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tor 22.11.2018