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Fußball: 2. Bundesliga mit neuem Rekordumsatz

Gesamterlöse in Höhe von 25,5 Mrd. Euro (exklusive Transfererlöse), ein Plus von rund 900 Mio. Euro (+4 %) – der europäische Fußball hat auch in der Saison 2016/17 wirtschaftliche Rekorde eingefahren. Haupttreiber des wiederholten Umsatzrekords sind die sogenannten „Big Five“-Ligen: Insgesamt entfielen auf die jeweiligen Spitzenligen aus England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich 14,7 Mrd. Euro, was einem Marktanteil von 58 Prozent entspricht.

Doch auch unterhalb der höchsten Spielklasse rollt nicht nur der Ball, sondern auch der Rubel. In der 16. deutschen Ausgabe des „Annual Review of Football Finance“ hat Deloitte erneut einen Blick auf die 2. Bundesliga und die englische Championship geworfen. Mit einem Gesamtumsatz von 838 Mio. Euro (+ 13 Prozent im Vergleich zur Vorsaison) ließ die Championship, also das englische Gegenstück zur deutschen 2. Bundesliga, wirtschaftlich die Eliteklassen der Türkei (734 Mio. Euro) und Russlands (701 Mio. Euro) hinter sich. Die 2. Bundesliga lag mit einem neuen Rekordumsatz von 568 Mio. Euro (+7 %) unter anderem vor den höchsten Spielklassen der Niederlande (451 Mio. Euro) und Portugals (366 Mio. Euro).

„Bereits in unserer letztjährigen Ausgabe des ,Annual Review of Football Finance‘ haben wir herausgestellt, dass sich die zweithöchsten Spielklassen aus Deutschland und England ?nanziell als europäische Größen etabliert haben“, sagt Stefan Ludwig, Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. Die Differenz zwischen den Gesamtumsätzen der Championship und der 2. Bundesliga liegt vor allem an der höheren Anzahl von Clubs in der Championship. Während in der 2. Bundesliga 18 Clubs am Spielbetrieb teilnehmen, sind es in England 24. Pro Club lagen die Umsätze in der Saison 2016/17 in der 2. Bundesliga bei durchschnittlich 32 Mio. Euro und in der Championship bei 35 Mio. Euro. Hier ist der Abstand im Vergleich zur Vorsaison von einer auf rund 3 Mio. Euro gewachsen.

Zuschauermagnet 2. Bundesliga


Dabei lockte die 2. Bundesliga mit insgesamt 21.560 Zuschauern pro Spiel mehr Zuschauer in die Stadien als die Championship mit rund 20.152 Zuschauern. Dennoch lagen die Spieltagerlöse in der 2. Bundesliga, insbesondere bedingt durch die höhere Anzahl an Spielen in der Championship, rund 1 Mio. Euro unter denen der englischen Liga.

Mit 19 Mio. Euro pro Club hatten die Medienrechte den größten Anteil am Gesamterlös der Championship. Die wichtigste Erlöskategorie der 2. Bundesliga waren dagegen die kommerziellen Erlöse, welche insbesondere bedingt durch Sponsoring-Einnahmen deutlich höher lagen als in der Championship. Auch zukünftig ist weiterhin mit steigenden Umsätzen zu rechnen. Für die deutsche Liga ist insbesondere der seit der Saison 2017/18 geltende nationale Medienvertrag zu nennen. Dieser wird gemeinsam für die Bundesliga sowie die 2. Bundesliga verhandelt und weist eine Steigerung der Erlöse von rund 75 Prozent auf. Aber auch die Championship kann aufgrund des jüngst abgeschlossenen Medienrechtevertrages mit einem Anstieg in dieser Erlöskategorie von rund 35 Prozent ab der Saison 2019/20 planen.

Die 2. Bundesliga ist sportlich wie wirtschaftlich stark

„Während die Championship nicht zum ersten Mal signifikante operative Verluste verbucht hat, war die 2. Bundesliga in den letzten Jahren, abgesehen von der Saison 2016/17, weitestgehend neutral bis positiv unterwegs“, bilanziert Stefan Ludwig. Die 24 Clubs der zweithöchsten englischen Liga haben die Saison 2016/17 mit einem gemeinsamen operativen Verlust in Höhe von rund 335 Mio. Euro beendet. Im Gegensatz dazu fällt der operative Verlust von rund 29 Mio. Euro für die 18 Mannschaften der 2. Bundesliga deutlich geringer aus.





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tor 22.11.2018