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Schwierige Balance von Unternehmens- und Familieninteressen

Wie gestalten deutsche Familienunternehmen die Beziehung zwischen ihrer Unternehmerfamilie und dem zugehörigen Unternehmen? Welche Strategien nutzen sie, um ihr gemeinsames Zukunftsbild weiterzuentwickeln und entsprechende Verhaltensweisen für Familienmitglieder zu definieren? Diesen und weiteren Fragen geht die Studie 'Die Unternehmerfamilie und ihre Familienstrategie – Einblick in die gelebte Praxis von Family Governance' des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke auf den Grund.

Mehrheit hat einen Gesellschaftsvertrag

Die WIFU-Studie macht deutlich, dass sich Familienunternehmen durchaus dessen bewusst sind, dass die Beziehung zwischen Unternehmen und Familie zielgerichtet gestaltet werden muss. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) verfügen über einen Gesellschaftsvertrag, der bestimmte erwünschte Verhaltensweisen der Familie definiert. Familientagen wird in 59 Prozent der Fälle eine große Bedeutung beigemessen, um den Zusammenhalt der Familie des Familienunternehmens zu stärken. Eine explizite Familienstrategie haben bereits 45 Prozent der befragten Mitglieder aus Unternehmerfamilien ausformuliert.

Zukunftssicherung als Hauptgrund für Entwicklung der Familienstrategie

Ein weiteres Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Beweggründe Unternehmerfamilien für die Entwicklung einer expliziten Familienstrategie haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Familienstrategien erstellt werden, um die Zukunftssicherung des Unternehmens zu gewährleisten (9 3%), um die zunehmende Komplexität der Unternehmerfamilie zu regulieren (82 %) sowie aus Sorge um den Zusammenhalt der Unternehmerfamilie (81 %).

Die größte Herausforderung bei der Umsetzung einer Familienstrategie liegt dabei in der Integration der Rechte und Pflichten aller Mitglieder der Unternehmerfamilie in deren Lebensalltag (50 %). Auch werden die Kommunikation innerhalb der Unternehmerfamilie (45 %) sowie die Anerkennung der Familienstrategie als bindendes Regelwerk, an dem sich das Handeln jedes Gesellschafters orientieren muss (42 %), oftmals als problematisch beschrieben.

Die Studie steht hier zur Verfügung.


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vg 21.02.2019