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Fitnessbranche weiter im Höhenflug

Die hiesige Fitness-Branche ist stärker denn je aufgestellt. So verzeichneten die deutschen Fitnessstudios im vergangenen Jahr 11,09 Millionen Mitgliedschaften – ein Wachstum von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzte der deutsche Fitnessmarkt seinen Wachstumstrend der vergangenen Jahre fort. Auch der Gesamtumsatz legte um 2,5 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro zu, während die Anzahl der Fitnessanlagen um 3,9% auf 9.343 anstieg. Diese Zahlen entstammen der 16. Auflage der Deloitte-Studie 'Der deutsche Fitnessmarkt'.

Ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 3,2 Prozent sowie ein durchschnittlicher Mitgliederzuwachs von 5,1 Prozent seit 2014 zeugen von einer nachhaltig positiven Entwicklung der Branche. Einen Rückgang verzeichneten in den vergangenen Jahren lediglich die durchschnittlichen Umsätze pro Mitgliedschaft, welche auch 2018 um 1,9 Prozent rückläufig waren. Diese umfassen sowohl Umsätze aus Mitgliedsbeiträgen (durchschnittlich 43,35 Euro pro Monat) als auch Zusatzeinnahmen (4,32 Euro pro Monat), beispielsweise für Tageskarten, Massagen oder Personal Training.

Diese Entwicklung ist insbesondere auf das überproportionale Mitgliederwachstum von Discountanbietern zurückzuführen, die ihren Kunden Monatsverträge von 30 Euro oder weniger anbieten. So zeichneten alleine die vier mitgliederstärksten Discountanbieter –McFIT, FitX, Clever Fit und Easyfitness – mit 344.000 zusätzlichen Mitgliedschaften für den Großteil des gesamten Mitgliederwachstums von 480.000 im deutschen Fitnessmarkt verantwortlich. Auch unter den mitgliederstärksten deutschen Fitnessunternehmen rangiert dieses Quartett nunmehr auf den ersten vier Plätzen.

Allerdings: Mikrostudios – also Anbieter mit einer Fläche von weniger als 200 Quadratmetern – verbuchten im Vergleich zu Einzel- und Kettenbetrieben mit einem Plus von 9,3 Prozent (40 Millionen Euro) das prozentual größte Umsatzwachstum. Ein maßgeblicher Treiber des Wachstums in diesem Segment sind die Anbieter von Elektromuskelstimulation (EMS). Für diese zeiteffiziente Trainingsart zahlten Kunden 2018 durchschnittlich 90,76 Euro pro Monat.

Im europäischen Markt ist Deutschland an der Spitze

Neben dem deutschen setzte auch der europäische Markt 2018 seinen Wachstumstrend fort. Dies geht aus der europaweiten Studie 'European Health & Fitness Markt Report 2019' hervor, die gerade vom europäischen Fitnessverband EuropeActive und Deloitte vorgestellt wurde. So stieg die Mitgliederzahl im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% auf 62,2 Millionen Mitglieder. Dabei konnte der deutsche Markt seine Spitzenposition vor dem Vereinigten Königreich (9,9 Millionen), Frankreich (6,0 Millionen), Italien (5,5 Millionen) und Spanien (5,3 Millionen) ausbauen.

Auch umsatzseitig stellt der deutsche Fitnessmarkt vor dem Vereinigten Königreich (5,25 Milliarden Euro) den größten Ländermarkt Europas dar. Insgesamt wurde 2018 im europäischen Fitnessmarkt ein Gesamtumsatz von 27,2 Milliarden Euro erzielt. In Bezug auf die durchschnittlichen monatlichen Bruttomitgliedsbeiträge zahlen die Kunden in der Schweiz (64,20 Euro) mit Abstand am meisten, auch bedingt durch das generell hohe Preisniveau. Deutschland liegt hier nach den Eidgenossen, dem Vereinigten Königreich, Irland und Österreich auf Platz 5 in Europa.

Der Blick auf den europäischen Fitnessmarkt zeigt zugleich, dass der deutschen Fitnessindustrie weitere Wachstumspotenziale offenstehen: Mit einer Penetrationsquote, also dem Verhältnis der Fitnessstudiomitgliedschaften zur Gesamtbevölkerung, von 13,4 Prozent liegt Deutschland in Europa nur im Mittelfeld und deutlich hinter Ländern wie Schweden (21,6%), Norwegen (21,4%) oder Dänemark (18,6%).


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tor 04.04.2019