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Multichannel-Retail wird weiter ausgebaut

Wie eine Studie der Unternehmensberatung Inverto in Zusammenarbeit mit der IUBH School of Business & Management zeigt, wollen Multichannel-Retailer ihren Umsatz im Online-Kanal innerhalb der nächsten sechs Jahre verdoppeln. Im Rahmen der Studie wurden 45 Unternehmen, hauptsächlich Einkaufsleiter aus der Textil- und Bekleidungsbranche, befragt.

27 Prozent der Unternehmen, die bisher einen Umsatzanteil von bis zu 20 Prozent im Online-Kanal haben, planen demnach eine Steigerung dieser Umsätze auf 21 bsi 40 Prozent im Jahr 2020. Fast alle befragten Unternehmen (91 Prozent) sind im stationären Einzelhandel gestartet und haben zu einem späteren Zeitpunkt den Onlinehandel als neuen Vertriebskanal hinzugenommen. Darunter sind auch Unternehmen mit über fünfzigjähriger Tradition. Bei dem Eintritt in den neuen Vertriebskanal wurden von 53 Prozent der Befragten die Kosten für Marketing und IT unterschätzt.

Händler bevorzugen eine zentrale Einkaufsorganisation

Der Wandel zum Multi-Channel Retailer stellt auch die Einkaufsorganisation vor neue Herausforderungen. Um die Anforderungen des neuen Vertriebskanals zielgerichtet zu bearbeiten, setzen aber nur neun Prozent auf eine separierte Einkaufsorganisation. Die Umstellung auf einen separierten Einkauf geschah bei diesen Unternehmen unmittelbar nach dem Eintritt in den neuen Vertriebskanal und wurde überwiegend positiv (80 Prozent) bewertet. Eine Trennung der Einkaufsorganisation halten die meisten Multi-Channel Retailer jedoch nicht für sinnvoll und organisieren ihren Einkauf daher weiterhin zentral (89 Prozent).

Die Trennung der Einkaufsorganisation ist auch hinsichtlich des Konditionsmanagements nicht erforderlich. So gibt es in den meisten Fällen weder bei den Zahlungszielen noch bei der Höhe der Skonti Unterschiede zwischen den Vertriebskanälen. Lediglich im Hinblick auf die Werbekostenzuschüsse geben 31 Prozent der Befragten an, dass es zwischen den verschiedenen Kanälen Unterschiede in Bezug auf die Höhe gibt.

Bekleidungsbranche ist Vorreiter

Insbesondere die Bekleidungsindustrie hat den Multichannel-Ansatz konsequenter umgesetzt als andere Branchen. Wie die Studie zeigt sind bei der Textilbranche nur 15 Prozent des Sortiments ausschließlich stationär erhältlich. Bei den übrigen Branchen sind es noch 33 Prozent des Sortiments.


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vg 20.11.2014