ANZEIGE

ANZEIGE

Deutsche schätzen Gesellschaftsstrukturen richtig ein

Die Deutschen kennen die Kennziffern ihrer gesellschaftlichen Strukturen (wie Migrations – und Seniorenanteil, Religionszugehörigkeit, Anzahl jugendlicher Mütter, Arbeitslosenquote, etc.). Sie sind bestens informiert und stechen im internationalen Ländervergleich heraus. Geschlagen werden die Deutschen lediglich von ihren skandinavischen Nachbarn. Die Schweden leisten sich kaum Fehleinschätzungen über ihre Gesellschaftsstrukturen und schneiden somit im internationalen Vergleich am besten ab. Diese Ergebnisse stammen aus der Ipsos Mori Studie 'Perils of Perception'.

Die Deutschen wissen genau, dass der Anteil ihrer christlichen Bevölkerung bei 58 Prozent liegt.  Bei der Einschätzung der Arbeitslosenquote liegen sie knapp daneben, diese wird auf 20 Prozent statt sechs Prozent geschätzt. Interessant, dass der Migrationsanteil in Deutschland, der derzeit bei 13 Prozent liegt, allerdings von der Bevölkerung höher eingeschätzt wird, nämlich auf 23 Prozent.

Italiener am ahnungslosesten

Klarer Spitzenreiter im Ranking der Fehleinschätzungen ist Italien. Vor allem bei der Frage nach dem Arbeitslosenanteil in der Bevölkerung überschätzen sich die Italiener mit 37 Prozentpunkten maßlos. Die Italiener denken, dass fast jeder Zweite von ihnen (49 %) arbeitslos ist, in Wahrheit ist es jedoch nur jeder Achte (12 %). Neben der schlechten Einschätzung der Arbeitssituation, denken die Italiener auch in einer überalterten Gesellschaft zu leben. Dabei zählen lediglich 21 Prozent und nicht die geschätzten 48 Prozent in Italien zu der Generation 65+. Auch sind die Italiener weitaus weniger wahlmüde, als sie von sich glauben. Immerhin 75 Prozent der Bevölkerung beteiligten sich an der letzten Parlamentswahl. Zugetraut haben die Italiener sich selbst nur eine Wahlbeteiligung von 54 Prozent.

Die USA sind den Italienern im Ranking der Fehleinschätzungen dicht auf den Fersen. Die Amerikaner verschätzen sich in nahezu allen Bereichen wie Migrationsanteil, Anzahl der Teenagemütter und Anteil der christlichen Bevölkerung grob. Ganz genau wissen sie jedoch über ihre Wahlbeteiligung Bescheid. Sie schätzen, dass an der letzten Präsidentschaftswahl 57 Prozent aller Wahlberechtigten teilnahmen. Tatsächlich waren es mit 58 Prozent nur knapp mehr.


zurück

rh 23.02.2015