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Löhne und Gehälter 2015: Prognosen bleiben stabil

Politische Spannungen in der Ukraine und Russland, die Freigabe des Schweizer Franken und Neuwahlen in Griechenland: Europa ist in Bewegung. Das aktuelle Winter-Update des 'Global Salary Increase Survey' von Aon Hewitt zeigt aber, das deutsche Unternehmen den wirtschaftlichen Entwicklungen dennoch weiterhin positiv entgegensehen. Die Prognosen zu den Gehaltsentwicklungen für 2015 im Vergleich zum Sommer 2014 sind so gut wie unverändert (Sommer 2014: 3,0 %; Winter Update 2015: 2,9 %).

Ganz anders gestaltet sich dies in der Schweiz. Dort reagieren Arbeitgeber direkt auf die Freigabe des Schweizer Franken. 20,8 Prozent der in der Schweiz tätigen Unternehmen werden auf die Währungsstärke reagieren, indem sie die Löhne und Gehälter senken. Ebenfalls hervor sticht die Ukraine. Nachdem der Kurs der ukrainischen Währung seit Beginn der Revolution stark eingebrochen ist, heben die Unternehmen dort die Budgets zur Gehaltserhöhung um 1,3 Prozent im Vergleich zum vergangenen Sommer an. Um 9,6 Prozent wollen die ukrainischen Teilnehmer die Löhne und Gehälter im Jahr 2015 steigern.

Trotz regionaler Unsicherheiten: Prognosen bleiben stabil

Unsicherheit herrscht jedoch bei den Befragten aus Russland. Trotz einer prognostizierten Lohnsteigerung von 7,6 Prozent (minus 0,4 Prozent zur vergangenen Studie) fallen die Reallöhne aufgrund der hohen Inflationsrate bedeutend niedriger aus. "Durch den Verfall des Rubels verhalten sich die meisten russischen Unternehmen eher abwartend", erklärt Marco Reiners, Market Leader Reward Central Europe bei Aon Hewitt. "Zwar steigen die Gehälter tendenziell, parallel dazu achten die Unternehmen aber darauf, die Kosten möglichst niedrig zu halten."

Insgesamt bleiben die Prognosen für Europa ungeachtet dessen stabil, denn im Durchschnitt über alle Länder hinweg steigen die Löhne und Gehälter um nominal fast vier Prozent. In Belgien reagiert die Regierung auf die seit Jahren überdurchschnittlich hohen Lohnkosten und setzt zur Kürzung der Ausgaben auf das Einfrieren der Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst. Die Unternehmen tun es ihr gleich: 21,3 Prozent greifen ebenfalls auf Nullrunden zurück.

Auch wenn die Entwicklung in den einzelnen Regionen Europas sehr heterogen ist: Mehr als 75 Prozent der Unternehmen im europäischen Raum korrigieren ihre Vorhersagen vom Sommer 2014 nur marginal abwärts – bis zu minus 0,2 Prozent – oder heben diese an. Lediglich rund 24 Prozent verringern die Prognosen signifikant.

560 Unternehmen aus 31 unterschiedlichen Branchen und 121 Ländern in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten haben an Aon Hewitts Winter-Update des jährlichen 'Salary Increase Survey' teilgenommen. 375 der Teilnehmer haben ihren Firmensitz in Europa. Der Ergebnisbericht beinhaltet aktuelle Gehaltserhöhungsbudgets für das Jahr 2015 inklusive Angaben zu geplanten Gehaltserhöhungsbudgets, generellen Gehaltserhöhungsbudgets, leistungsabhängigen Gehaltserhöhungsbudgets (Merit) und geplanten Nullrunden.


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vg 24.02.2015