ANZEIGE

ANZEIGE

Studie: Gesunde Ernährung ist den Deutschen wichtig

Frisch, natürlich und weitgehend naturbelassen – diese drei Ansprüche stellen die Deutschen an ihre täglichen Mahlzeiten. Denn das Essen dient nach Ansicht der Konsumenten nicht mehr nur der Nahrungsaufnahme, sondern soll gleichzeitig Gutes für die Gesundheit tun.

Dies ist das Ergebnis einer Studie von Nielsen. Aber, auch das zeigt die Studie eindeutig, mehr bezahlen wollen die Deutschen für gesündere Lebensmittel nicht. Mit einer Ausnahme: Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten ist bereit für Bio-Produkte tiefer in die Tasche zu greifen.

Ganz natürlich, kalorienarm und vitaminreich

 
In der global angelegten Studie fragte Nielsen die Verbraucher, welche Eigenschaften Lebensmittel enthalten müssen, um als gesund zu gelten. Keine Gentechnik war mehr als der Hälfte (65 Prozent) der befragten Deutschen wichtig beziehungsweise sehr wichtig. Des Weiteren sollen Lebensmittel nicht mit künstlichen Farb- oder Aromastoffen angereichert, sondern aus echtem Gemüse oder Obst hergestellt – also ganz natürlich – sein.

Bei vielen Verbrauchern zählt das Prinzip weniger ist mehr. So ist es ungefähr einem Fünftel der befragten Deutschen sehr wichtig, dass Nahrungsmittel weniger oder gar keinen Zucker, Fett, Salz oder Kalorien enthalten. Zudem achten Konsumenten verstärkt darauf, über die Nahrung gesundheitsfördernde Stoffe aufzunehmen, um Krankheiten vorzubeugen. Entsprechend wählen sie Produkte aus Vollkorn, die mit Vitaminen, Calcium oder Mineralien angereichert sind, Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren oder Proteine enthalten und cholesterinfrei sind.

Doch nicht nur anhand der Inhaltsstoffe entscheiden Verbraucher, ob Lebensmittel gesund sind, oft zählt auch die Herkunft. 57 Prozent halten Produkte aus der Region für wichtig oder sehr wichtig, 56 Prozent setzen auf fair gehandelte Waren und 44 Prozent bevorzugen Nahrungsmittel aus Bio-Anbau.

Gesunde Ware darf in der Regel nicht mehr kosten

Auch wenn die Verbraucher eindeutig gesunde Nahrungsmittel vorziehen, sind sie laut Studie von Nielsen nur zu einem geringen Prozentsatz bereit, auch mehr für diese Produkte zu bezahlen. So halten zwar 65 Prozent der befragten Deutschen gentechnikfreie Produkte für wichtig oder sehr wichtig, aber nur 49 Prozent sind bereit, dafür mehr Geld auf den Tisch zu legen.

Am höchsten ist die Bereitschaft, höhere Preise zu zahlen, bei Käufern von Bio-Produkten anzutreffen. Gute Chancen für ihre Produkte mehr Geld zu bekommen, haben zudem Hersteller von Nahrungsmitteln, die wichtige Spurenelemente, Vitamine oder Mineralstoffe enthalten. Auch bei einem Fair-Trade-Siegel oder bei Produkten aus lokalem Anbau sind die Deutschen durchaus gewillt, mehr zu bezahlen.

Im weltweiten Vergleich ist Deutschen gesundes Essen eher unwichtig

"Ich bin, was ich esse", diesem Satz stimmen 25 Prozent der Deutschen voll zu, weitere 46 Prozent können sich ebenfalls damit identifizieren. Jeder vierte befragte Deutsche (24 Prozent) gibt an, bewusst Nahrungsmittel zu wählen, die die Gesundheit fördern. Global gesehen, so deckt die Studie von Nielsen allerdings auf, achten Europäer beim Kauf ihrer Nahrungsmittel vergleichsweise wenig auf gesundheitliche Aspekte. Ganz anders die Lateinamerikaner oder die Asiaten. Gesunde, vitaminreiche und kalorienarme Nahrungsmittel halten dort fast die Hälfte der Konsumenten für sehr wichtig. Und sie sind auch eher als Europäer oder Nordamerikaner bereit, dafür höhere Preise zu zahlen.

Dass das Essen einen erheblichen Teil zum körperlichen Wohlbefinden beitragen kann, ist den deutschen Befragten klar: So stellen 72 Prozent aller Diätwilligen laut Studie von Nielsen zuerst ihre Ernährungsgewohnheiten um. Immerhin, bei der kleinen Nascherei zwischendurch sind die Deutschen Vorbild. Laut einer weiteren Studie von Nielsen ist des Deutschen liebster Snack nicht etwa Schokolade – sondern ein Stück Obst.

Die Nielsen Global Survey zum Thema Gesundheit, Wellness und Ernährung wurde vom 13. August bis 5. September 2014 durchgeführt. Die Nielsen Global Survey zum Thema Snacking wurde vom 7. Februar bis 17. März 2014 durchgeführt. Bei beiden Studien hat Nielsen mehr als 30.000 regelmäßige Internetnutzer in 60 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt.


zurück

vg 05.03.2015