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Ben & Jerry's: Eisschleckend die Welt retten

Angela Nelissen ist im Ben & Jerry's-Mutterkonzern Unilever Vice President Refeshment (Foto: Unilever)
Angela Nelissen ist im Ben & Jerry's-Mutterkonzern Unilever Vice President Refeshment (Foto: Unilever)

Chancengleichheit, Klimaschutz und Integration von Geflüchteten sind Teil der Mission, der die Eismarke Ben & Jerry's folgt. Wie dabei der Spagat gelingt, auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein, fragte der markenartikel Angela Nelissen, im Ben & Jerry's-Mutterkonzern Unilever Vice President Refeshment.

markenartikel: 'Kann ein Eis die Welt retten?', so haben Sie neulich Ihren Vortrag beim OWM-Summit überschrieben. Und, kann es das?
Angela Nelissen: Die ganze Welt kann eine Lebensmittelmarke alleine vermutlich nicht retten, auch wenn das ein sehr schöner Gedanke ist. Aber seit der Gründung 1978 durch Ben Cohen und Jerry Greenfield haben wir immer wieder bewiesen, dass eine starke und authentische Marke durchaus das gesellschaftliche Bewusstsein für Missstände sowie die politische Realität positiv verändern kann. Bei Ben & Jerry's engagieren wir uns seit Anbeginn für ein nachhaltiges Unternehmenskonzept, das die Idee eines ganzheitlichen Wohlstands verfolgt – und zwar für alle, die am Entstehungsprozess unserer Produkte beteiligt sind, also vom Bauern, der den Kakao anbaut, bis hin zum Eisverkäufer. Unsere Mission fußt dabei auf drei miteinander verknüpften Teilen: faire Produkte, verantwortliches wirtschaftliches Handeln und soziales Engagement für die Gesellschaft.

markenartikel: Und wie gelingt die Umsetzung dieser Mission?
Nelissen: An erster Stelle steht unser Bord of Directors, ein unabhängiger Vorstand, der dafür sorgt, dass wir bei allem, was wir tun, dieser Mission treu bleiben. Dieser Vorstand ist direkt in die Planung und Entstehung der sozialen Initiativen involviert, die wir lokal umsetzen. In Deutschland gibt es zudem ein eigenes Team von sozialen Aktivisten, die zusammen mit externen Partnern aus dem Non-Profit-Bereich die Aktionen umsetzen.

markenartikel: Was für Aktionen sind das konkret?
Nelissen: Wir engagieren uns zum Beispiel sehr stark für Geflüchtete. Zusammen mit der Amadeu Antonio Stiftung und dem Internationalem Rescue Committee arbeiten wir auf politischer Ebene, um die Lebensbedingungen und Chancen für diese Menschen zu verbessern. Darüber hinaus schaffen wir ganz konkret Möglichkeiten zu Begegnungen mit Geflüchteten beziehungsweise Newcomern, wie wir sie nennen. Dafür haben wir eine eigene Ice Academy gegründet, die es Newcomern ermöglicht, einen Start in den Arbeitsmarkt zu finden. Und mit dem Verein 'Start with a friend' unterstützen wir neue Freundschaften zwischen Newcomern und Deutschen. Wir nutzen unsere Kommunikation – gerade in den sozialen Medien – sehr aktiv für diese Themen, stehen mit den Fans von Ben & Jerry's im ständigen Austausch und geben ihnen die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Das gelingt uns übrigens nicht nur beim Thema Newcomer, sondern auch beim Klimaschutz oder der Ehe-für-alle-Kampagne, mit der wir mehr als 50.000 Fans über ein von uns geschaffenes Online-Tool motivieren konnten, sich für eine Gesetzesänderung einzusetzen. Solche Beispiele zeigen uns, dass wir die Kraft haben, mit unseren Fans und Partnern wirklich etwas dazu beizutragen, die Welt ein bisschen fairer und besser zu machen.


Warum Ben & Jerry's den globalen Klimastreik unterstützt, wie der Spagat gelingen kann, Purpose mit wirtschaftlichem Arbeiten zu verbinden, und ob Ben & Jerry's mit seiner nachhaltigen Ausrichtung auch den gesamten Unilever-Konzern mitnehmen kann, lesen Sie im kompletten Interview, das in der aktuellen Ausgabe 12/2019 des 'markenartikel' erschienen ist. Zur Heftbestellung geht es hier.





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(tor) 12.12.2019



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