ANZEIGE

ANZEIGE

Süßwarenbranche besorgt wegen Brexit, Strafzöllen und Fachkräftemangel


Stabile Entwicklung der Süßwarenindustrie im Jahr 2019 (Quelle: BDSI)

Die Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln in Deutschland haben sich mit blick auf den Absatz und den Umsatz stabil entwickelt. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) in Bonn mit. Nach dessen Schätzungen konnte die Produktion der in Deutschland hergestellten Süßwaren und Knabberartikel im Jahr 2019 mit ca. 3,7 Mio. Tonnen leichte Zuwächse verzeichnen (+1,2 %). Wertmäßig entwickelte sich die Produktion mit rund 12,5 Milliarden Euro positiv (+2,3 %). Insgesamt wurden dabei schätzungsweise 2,2 Mio. Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von +1,7 Prozent. Der Exportumsatz stieg im Jahr 2019 um drei Prozent auf rund 8,5 Mrd. Euro.

Ausblick auf das Jahr 2020: Herausforderungen durch Brexit und US-Strafzölle

Ein harter Konkurrenzdruck im nationalen Wettbewerb, Unsicherheiten im wichtigen Exportgeschäft, ein zunehmender Mangel an Fachkräften und erheblich gestiegene Rohstoffkosten stellten die über 200 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel aktuell allerdings vor enorme Herausforderungen, teilte der Verband mit. Vor allem die hohen Kosten wichtiger landwirtschaftlicher Rohstoffe wie Kakao belasten demnach die Ertragslage vieler der Hersteller.

Für 2020 bereitet der Branche derzeit vor allem die Unsicherheit im Exportgeschäft mit Großbritannien durch den bevorstehenden Brexit Sorge. Eine weitere Herausforderung sind die US-Strafzölle von 25 Prozent auf gesüßte Kekse und Waffelprodukte, die aus Deutschland in die Vereinigten Staaten exportiert werden. Zu den zentralen Herausforderungen gehört außerdem die Rekrutierung von Fachkräften, insbesondere in der Produktion, aber auch in den Arbeitsfeldern Controlling und Vertrieb. Darüber hinaus gestaltet sich die Suche nach Saisonarbeitskräften immer schwieriger.



zurück

vg 29.01.2020