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Nachrichtenkonsum: TV und Web liegen vorne

Nachrichtenportale verlieren offenbar das Vertrauen ihrer Konsumenten: 23 Prozent der befragten Deutschen gaben in einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens AudienceProject an, dass sie weniger, elf Prozent sogar viel weniger Vertrauen haben. Deutschland platziere sich damit im Mittelfeld, wenn es um das Vertrauen in Nachrichten-Webseiten geht (befragt wurden Menschen in den USA, Großbritannien, Deutschland und den vier skandinavischen Ländern). Am skeptischsten sind demnach die Schweden: 42 Prozent der Befragten gaben an, „weniger“ oder „viel weniger“ Vertrauen zu haben im Vergleich zum letzten Jahr. Dänen blicken hingegen am optimistischsten auf Nachrichten-Webseiten: Nur 30 Prozent sind misstrauisch gegenüber diesen geworden.

Die Nummer eins in Sachen Nachrichtenkonsum in Deutschland ist der Fernseher: Dieses Empfangsgerät nutzen 74 Prozent der deutschen Verbraucher, um Nachrichten zu konsumieren. Danach folgen die Quellen „Webseiten“ (72 Prozent) sowie „Radio“ (63 Prozent). „Gedruckte Zeitungen“ und „Social Media“ sind mit jeweils 45 Prozent gleichauf. Deutschland sticht bei der Umfrage als TV-Land hervor. In den anderen untersuchten Ländern sind Webseiten die meistgenutzte sowie wichtigste Nachrichtenquelle. Für Frauen stellen außerdem Social-Media-Plattformen eine generell wichtige Anlaufstelle für ihren Nachrichtenkonsum dar. Während in Deutschland nur sieben Prozent der männlichen Befragten Social Media für Nachrichten nutzen, sind es bei den Frauen 13 Prozent.

Das sind die Top-3-Webseiten

49 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland gaben Nachrichten-Websites als eine der drei Arten von Websites an, auf denen sie die meiste Zeit verbringen. Danach folgen die Webseiten von E-Mail-Providern (44 Prozent) sowie Social-Media-Plattformen/Chat (36 Prozent). Die Lieblingsnachrichtenseite der deutschen Konsumenten ist dabei laut der Umfrage N-tv.de, gefolgt von Google.de und Tagesschau.de. International betrachtet sehen außerdem viel weniger Konsumenten Facebook als eine ihrer Lieblingswebseiten an.

Zahlungsbereitschaft bei Männern höher

Der Studie zufolge zahlen 16 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer in Deutschland für den Inhalt von Nachrichtenwebseiten. Demgegenüber nehmen nur zehn Prozent der deutschen Konsumentinnen bezahlte Angebote wahr. Insgesamt gaben 13 Prozent der Befragten in Deutschland an, für redaktionellen Inhalt zu zahlen - insbesondere für E-Papers (51 Prozent). Danach folgen die Paid-Content-Kategorien „News“ (48 Prozent) und „Features/Long reads“ (34 Prozent). Acht Prozent der deutschen Konsumenten würden einen Obolus leisten, um Werbung auf Nachrichtenportalen zu deaktivieren. In Norwegen sind es dagegen 18 Prozent. Spitzenreiter bei der Zahlungsbereitschaft sind übrigens Norweger. 38 Prozent der Befragten zahlen für redaktionelle Inhalte. In Großbritannien und den USA nimmt die Anzahl der Zahlungswilligen hingegen ab.




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tor 17.02.2020