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Coronavirus: Kommunikation des eigenen Arbeitgebers ist am glaubwürdigsten

In Zeiten des Coronavirus ist der Arbeitgeber die vertrauenswürdigste Quelle. Dies zeigt der globale Edelman Trust Barometer 2020 Special Report: Trust und der Coronavirus. Vom 6. bis zum 10. März wurde die Studie in Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Südafrika, Südkorea, Großbritannien und den USA durchgeführt. Insgesamt wurden 10.000 Menschen (1.000 pro Markt) befragt.

63 Prozent der Befragten geben an, dass sie Informationen von ihrem Arbeitgeber rund um das Coronavirus nach ein- oder zweimaliger Kommunikation vertrauen. Zum Vergleich: Das sagen nur 58 Prozent über die Informationen einer Regierungswebsite und 51 Prozent über die der traditionellen Medien. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass sie sozialen Medien niemals glauben würden, wenn sie ausschließlich hier Informationen zu dem Thema finden konnten (35 Prozent).

In acht von zehn untersuchten Ländern wird der eigene Arbeitgeber als besser auf das Virus vorbereitet angesehen, als das Land an sich. 62 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber effektiv und verantwortungsbewusst auf das Virus reagiert.

Etablierte Nachrichtenangebote sind die meist genutzte Informationsquelle

Die Hauptnachrichtenkanäle etablierter Anbieter werden fast doppelt so stark genutzt, wie die Online-Seiten der globalen Gesundheitsorganisationen (z.B. WHO) oder nationaler Gesundheitsorganisationen (z.B. CDC). Insgesamt geben 74 Prozent an, dass sie sich um die Verbreitung gefälschter Nachrichten und Falsch-Informationen über das Virus sorgen.

68 bis 83 Prozent der Befragten geben an, dass sie Wissenschaftler und Medizinern am meisten vertrauen. Einer Stimme “wie du und ich” vertrauen 63 Prozent der Befragten. Regierungsbeamte (48 Prozent) und Journalisten (43 Prozent) stehen dagegen mit weniger als 50 Prozent Vertrauen am unteren Ende der Rangliste.

85 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mehr Informationen von Wissenschaftlern und weniger von Politikern hören wollen. 58 Prozent der Befragten befürchten sogar, dass die Krise für politische Zwecke aufgebauscht wird. Der CEO des eigenen Arbeitgebers liegt mit 54 Prozent in der Mitte der Rangliste.

Regierung und Unternehmen müssen zusammenarbeiten

Weder den Unternehmen noch der Regierung wird es zugetraut, der Lage im Alleingang Herr zu werden. Das Vertrauen der Menschen verdoppelt sich, wenn Unternehmen und Regierung gemeinsam Anstrengungen bei der Bekämpfung des Virus unternehmen (45 Prozent gegenüber 20 Prozent).

Hohe Erwartungen an Handlungsfähigkeit der Wirtschaft

78 Prozent der Befragten erwarten, dass die Wirtschaft zum Schutz der Mitarbeiter und der örtlichen Gemeinschaft handelt. 79 Prozent sehen Arbeitgeber in der Pflicht, dass sie ihre Abläufe anpassen, Reglungen für die Arbeit außerhalb der Büroräume schaffen, nicht relevante Veranstaltungen absagen und Geschäftsreisen untersagen. Hinzukommt, dass 73 Prozent erwarten, dass die Personalpolitik anpasst und so u.a. bezahlter Krankenstand gewährt wird und gefährdete Mitarbeiter daran gehindert werden, zur Arbeit zu kommen.


"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Bevölkerung vor allem in Krisensituationen keine Alleingänge erwartet, sondern die Institutionen partnerschaftlich zusammenarbeiten müssen, um agile Lösungen auf den Weg zu bringen und das Vertrauen zu steigern", so Christiane Schulz, CEO von Edelman Deutschland. "Es ist dringend notwendig, dass Unternehmen faktenbasierte Entscheidungen ermöglichen und ihren Mitarbeitern das Gefühl geben, Teil einer breiten gesellschaftlichen Bewegung zur Bekämpfung des Virus zu sein."


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vg 18.03.2020