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Auszahlungen in Höhe von 620 Millionen Euro: Volkswagen schließt 200.000 Vergleiche

Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen hat mit rund 200.000 Kunden einen individuellen Vergleich im Rahmen des mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ausgehandelten Rahmenvergleichs im Musterfeststellungsverfahren geschlossen. Weitere rund 21.000 Fälle werden noch bearbeitet. Insgesamt ist damit schon jetzt klar, dass eine Summe von rund 620 Millionen Euro an die Vergleichsberechtigten ausgezahlt wird. Überwiesen werden die jeweiligen Einzelbeträge zwischen 1.350 und 6.250 Euro ab dem 5. Mai, teilte der Konzern mit.

Gleichzeitig hat Volkswagen Frist für Neuregistrierungen und die Ergänzung fehlender Unterlagen bis zum 30. April verlängert.

"Die hohe Zahl der heute geschlossenen Vergleiche zeigt, dass das Vergleichsangebot von unseren Kundinnen und Kunden als fair empfunden wurde und der Weg zum individuellen Vergleichsabschluss gut funktioniert hat", so Hiltrud Werner, Vorstand Integrität und Recht der Volkswagen AG. "Das Online-Portal bleibt zudem noch geschaltet, um auch den vielen Tausenden einen Vergleich zu ermöglichen, die sich erst kurz vor dem Stichtag für den Vergleich entschieden haben."

vzbv fordert Reform der Musterfeststellungsklage

Damit gehe die größte deutsche Musterfeststellungsklage mit einer Entschädigung für den Dieselbetrug zu Ende, so der vzbv.

"Dass sich offenbar mehr als 80 Prozent der Berechtigten für den Vergleich entschieden haben, zeigt, dass es richtig war, ihn auszuhandeln", sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. "Dass nun mehr als 200.000 Verbraucher in einem Massenverfahren eine Entschädigung erhalten, ist ein Erfolg, der ohne die Musterfeststellungsklage nicht möglich wäre. Mit einer besseren Ausgestaltung des Gesetzes hätten jedoch wesentlich mehr Verbraucher profitieren können. Deshalb brauchen wir eine zügige Reform der Klage. Sie muss verbraucherfreundlicher und einfacher werden."



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vg 20.04.2020