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Studie: Corona kann Reiselust der Deutschen kaum stoppen

Die heimische Nordsee bleibt das Sehnsuchtsziel vieler Deutscher (Foto: T. Schöwing)
Die heimische Nordsee bleibt das Sehnsuchtsziel vieler Deutscher (Foto: T. Schöwing)

Auch wenn die Corona-Pandemie das Reiseverhalten nachhaltig und stark verändern wird: Die Reiselust der Deutschen ist, zumindest was Reisen im eigenen Land betrifft, weiter hoch. Das geht zumindest aus der aktuelle Studie „Deutschland, deine Urlauber“ hervor, die der Crossmedia-Vermarkter Score Media Group im April dieses Jahres durchgeführt hat. Demnach beschäftigten sich die Deutschen bereits während des Lockdowns intensiv mit dem Thema Urlaub. Knapp 70 Prozent wollen direkt nach Ende der Reisebeschränkungen wegfahren, unter den Lesern regionaler Tageszeitungen sind es sogar 75 Prozent.

Auch abgesagte Reisen will die Mehrheit der Bundesbürger (60 Prozent, Leser regionaler Tageszeitungen: 59 Prozent) nachholen. Knapp ein Fünftel (19 Prozent, Leser: 18 Prozent) möchte die Koffer unmittelbar packen, sobald die ersten Reisebeschränkungen wegfallen. Weitere 30 Prozent wollen erst einmal ein bisschen Vorsicht walten lassen und abwarten, bis alle Reisebeschränkungen aufgehoben sind (Leser: 35 Prozent). Für ein weiteres knappes Fünftel bleiben die Koffer im Schrank, bis das Corona-Virus eingedämmt wurde (19 Prozent, Leser 20 Prozent).


Deutschland weiter besonders hoch im Kurs

Beliebtestes Reiseland ist für 69 Prozent der Befragten (Leser: 68 Prozent) einmal mehr Deutschland. Innerhalb der Bundesrepublik hat das Corona-Virus vor allem den Reisedestinationen an der Nord- und Ostsee noch einmal ordentlich Schub verliehen: Mehr als die Hälfte der Deutschen zieht es in der April-Umfrage – also während des Lockdowns – an die deutsche Küste. In der ersten Umfragewelle im Februar 2020 lag dieser Wert bei vergleichsweise niedrigen 34 Prozent. Städtereisen haben ein wenig an Beliebtheit verloren (43 Prozent vor Corona versus aktuell 40 Prozent). Unter den Lesern der regionalen Tageszeitungen sank in diesem Zeitraum das Interesse an Städtereisen sogar von 45 auf 39 Prozent. Dazu passt auch die Aussage, dass 39 Prozent der Deutschen im nächsten Urlaub Kontakt zu anderen vermeiden wollen (Leser: 42 Prozent).

Größter Verlierer im Reisegeschäft sind die Fluglinien: So geben 41 Prozent der in der Studie Befragten an, in Zukunft weniger Flugreisen unternehmen zu wollen. Bei den Lesern regionaler Tageszeitungen sind es knapp die Hälfte (47 Prozent). Bei 41 Prozent der Deutschen (Leser: 38 Prozent) kommt hier auch noch die Angst hinzu, bei einer Fernreise nicht mehr zurück nach Deutschland zu kommen.


Kurzfristigere Reiseplanung

Seine Spuren hat das Virus auch bei der Reiseplanung hinterlassen: 64 Prozent der Deutschen legen künftig Priorität auf Reisen, die problemlos storniert werden können. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) gibt an, Reisen grundsätzlich kurzfristiger planen zu wollen. 40 Prozent der Deutschen und 52 Prozent der Leser regionaler Abozeitungen sind außerdem überzeugt davon, dass ihre Reisen insgesamt kürzer und regionaler werden. Entsprechend diesem geänderten Verhalten wird Flexibilität beim Reisen großgeschrieben (Gesamt: 64 Prozent; Leser: 68 Prozent). Dazu zählt für 58 Prozent der Deutschen und 69 Prozent der Leser regionaler Tageszeitungen eine eigene und selbstbestimmte An- und Abreise mit dem Auto.



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