Weltweite Werbeausgaben sinken um 50 Mrd. Dollar

(Quelle: Pixelio)

Unternehmen weltweit kürzen aufgrund der Corona-Krise ihre Werbebudgets massiv. Nachdem gestern die OWM Organisation Werbungtreibende im Markenverband bereits eine Umfrage veröffentlich hat, die zeigt, dass mehr als 60 Prozent der Mitglieder ihre Etats für die Marketingkommunikation reduziert haben, prognostiziert der Marketing-Nachrichtendienst Warc, dass die weltweiten Werbeausgaben in diesem Jahr um 8,1 Prozent bzw. 49,6 Mrd. US-Dollar sinken werden - auf 563 Mrd. US-Dollar.

Für Europa wird in diesem Jahr ein Rückgang um 12,2 Prozent (,1 Mrd.) auf 9,9 Mrd. prognostiziert, wobei Frankreich mit einem Rückgang von -18,7 Prozent (-3,1 Mrd. auf ,4 Mrd.) am meisten einsparen wird. Das Vereinigte Königreich (-16,4%, Rückgang um ,1 Mrd. auf ,3 Mrd.), Deutschland (-6,1%, Rückgang um ,5 Mrd. auf ,9 Mrd.), Spanien (-6,0%, Rückgang um 0 Mio. auf ,6 Mrd.), Italien (-21,7%, Rückgang um ,1 Mrd. auf ,6 Mrd.) und Russland (-12,3%, Rückgang um ,2 Mrd. auf ,5 Mrd.) werden ebenfalls starke Rückgänge verzeichnen.

Reisebranche investiert deutlich weniger in Werbung

Vor allem Unternehmen aus den Segmenten Reise- und Tourismus (-31,2 %, Rückgang um ,2 Mrd. ggü. 2019 auf 16,0 Mrd. $), Freizeit & Unterhaltung (-28,7%, Rückgang um ,6 Mrd. gegenüber 2019 auf ,4 Mrd.), Finanzdienstleistungen (-18,2%, Rückgang um ,7 Mrd. auf ,2 Mrd.), Einzelhandel (-15,2%, Rückgang um ,2 Mrd. auf ,2 Mrd.) und Automobil (-11,4%, Rückgang um ,4 Mrd. auf ,6 Mrd.) werden in diesem Jahr alle einen starken Rückgang verzeichnen.

Vor allem Kino und OOH stark betroffen

Die traditionellen Medien werden weitaus schlechter abschneiden als die Online-Medien. Kino (-31,6 %), OOH (-21,7 %), Zeitschriften (-21,5 %) und Zeitungen (-19,5 %) sind am stärksten betroffen, Radio (-16,2 %) und Fernsehen (-13,8 %) etwas weniger.

Online-Werbung wird im Jahr 2020 fast zum Stillstand kommen (+0,6 %). Soziale Medien (+9,8 %), Online-Video (+5,0 %) und Online-Suche (+0,9 %) werden voraussichtlich ein Wachstum verzeichnen, jedoch mit weit geringeren Raten als bisher prognostiziert, während die Online-Rubrikenmärkte - insbesondere Stellenanzeigen - um 10,3 Prozent zurückgehen werden.

Minus fällt geringer aus als 2009

Trotz starker Herabstufungen in allen Bereichen wird der weltweite Rückgang im Jahr 2020 geringer ausfallen als 2009, so Warc, als der Anzeigenmarkt um 12,7 Prozent oder 60,5 Mrd. USD schrumpfte.

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