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Corona: Sorge um Zukunft der Wirtschaft sinkt

Die Wirtschaftserwartungen der Deutschen sind weniger pessimistisch als zu Beginn der Corona-Krise. Im April äußerten 63 Prozent der Bundesbürger die Befürchtung, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland "in den kommenden Jahren verschlechtern" würden. Derzeit rechnen noch 51 Prozent mit einer Verschlechterung der ökonomischen Lage. Das zeigt das RTL/ntv-Trendbarometer. Nur 17 Prozent hatten im April die Hoffnung, die wirtschaftlichen Verhältnisse würden sich verbessern - jetzt rechnen 26 Prozent der Bundesbürger (so viele wie noch nie in diesem Jahr) mit einer positiven Entwicklung.

Im Verlauf der Corona-Krise waren die Wirtschaftserwartungen im RTL/ntv-Trendbarometer zunächst immer pessimistischer geworden. Im April lag der Anteil der Pessimisten 46 Prozentpunkte über dem der Optimisten. Aktuell liegen die pessimistischen noch 25 Prozentpunkte über den optimistischen Erwartungen.

Parallelen zur Finanzkrise

Damit zeichnet sich in der Corona-Krise eine ähnliche Entwicklung ab wie im Verlauf der Finanzkrise 2008/2009. Damals blickten die meisten Bundesbürger bereits vor Ausbruch der Finanzkrise zunehmend skeptisch in die wirtschaftliche Zukunft. Im Juli 2008 lag der Anteil der Pessimisten um 48 Prozentpunkte über dem der Optimisten. Bereits zur Jahreswende 2008/2009, als die Krise noch längst nicht überwunden war, sank der Anteil der Schwarzseher. Im Februar 2009 lag der Anteil der Pessimisten noch 16 Prozentpunkte vor dem der Optimisten.

Konjunkturprogramm: Kein persönlicher Nutzen für die Bürger?

Die Hälfte der Bundesbürger (51 %) hält das 130 Milliarden Euro umfassende Konjunkturprogramm der Bundesregierung für ausreichend. 21 Prozent meinen, die Regierung hätte ruhig noch mehr Geld ausgeben können. 17 Prozent finden das Programm zu teuer.

Zwei Drittel der Bundesbürger (69 %) versprechen sich persönlich keine Vorteile durch das Konjunkturprogramm. Am ehesten erhoffen Familien mit Kindern und Anhänger der Grünen, dass das Konjunkturprogramm ihnen persönlich nützt. 85 Prozent der Rentner, 75 Prozent der Befragten mit niedrigem Einkommen und 84 Prozent der AfD-Anhänger glauben nicht, dass ihnen das Konjunkturprogramm finanziellen Nutzen bringt.

Über die Untersuchungen

Die Daten zu den Wirtschaftserwartungen der Bundesbürger wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 2. bis 5. Juni 2020 erhoben. Befragt wurden 2.002 Personen. Die Einschätzungen zum Konjunkturprogramm der Bundesregierung wurden am 4. und 5. Juni 2020 erfragt. Befragte wurden 1.003 Personen.

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vg 08.06.2020