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Öffentlich-rechtliches TV wichtigste Informationsquelle zum politischen Geschehen

Als Informationsquelle zum politischen Geschehen werden die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender am stärksten genutzt. Das zeigt eine Studie von Rogator, Nürnberg, und Exeo Strategic Consulting, Bonn, zum Informations- und Medienverhalten sowie zum Vertrauen in Institutionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Schweden. In Deutschland geben drei Viertel der Befragten an, dass sie sich in den vergangenen Wochen über das politische Geschehen via öffentlich-rechtliche Fernsehsender informiert haben (69 % Österreich, 61 % Schweiz, 63% Schweden). Private Fernsehsender werden in Deutschland am zweitstärksten genutzt (46 %), gefolgt von öffentlich-rechtlichen Radiosendern (41 %) und Tageszeitung (40 %). Soziale Medien und Netzwerke kommen mit 36 Prozent nur auf den fünften Rang.

Jüngere informieren sich über Social Media

Anders ist das Bild, wenn die Ergebnisse nach Altersgruppen betrachtet werden. In der Gruppe der Unter 30-Jährigen stellen Soziale Medien und Netzwerke (61 %) die wichtigste Informationsquelle dar.

Das liegt auch daran, dass sie immer weniger TV konsumieren. Während insgesamt etwa ein Viertel der Verbraucher den TV-Konsum reduziert hat, liegt der Anteil in der Altersklasse unter 30 Jahre bei 44 Prozent. Erkennbar ist auch der negative Einfluss der Nutzung von Streaming-Angeboten. Personen, die regelmäßig Video-Streaming benutzen, stimmen zu 34 Prozent der Aussage zu, dass sie sich vorstellen können, zukünftig überhaupt kein klassisches Fernsehen mehr zu konsumieren (im Mittel über alle Verbraucher sind dies 21 %). F

Vertrauen der Bevölkerung in Institutionen: Polizei ist der Gewinner, Wirtschaft abgeschlagen


Im Ranking der Institutionen mit dem höchsten Vertrauen erreicht in Deutschland die Polizei den Spitzenplatz (66 % sehr großes / großes Vertrauen), gefolgt von Verbraucherzentralen (63 %), wissenschaftlichen Institutionen (62 %) und Stiftung Warentest (62 %). Danach kommen öffentlich-rechtliche Medien (58 %), das Bundesverfassungsgericht (57 %) und die Bundesregierung (50 %). Am Ende des Rankings stehen Gewerkschaften (36 %), Wirtschaft (34 %) und weit abgeschlagen die Kirchen. Nur etwa 20 Prozent der Befragten vertrauen den Kirchen stark oder sehr stark, bei 35 Prozent ist das Vertrauen gering. 32 Prozent bringen den Kirchen kein Vertrauen entgegen.

Das besonders gute Abschneiden der Polizei im Ranking ist übrigens kein rein deutsches Phänomen: Auch in Österreich (67 % sehr großes / großes Vertrauen) und der Schweiz (64 %) kommt die Polizei auf den Spitzenplatz. Nur in Schweden wird die führende Position durch wissenschaftliche Institutionen besetzt (70 %). Hier belegt die Polizei den zweiten Platz.

Auch in Bezug auf das Vertrauen gegenüber Institutionen sind starke altersabhängige Unterschiede festzustellen. In Deutschland erreichen in der Altersklasse unter 30 Jahre wissenschaftliche Institutionen die beste Beurteilung. Bei den Senioren liegen die Verbraucherzentralen vorne. Unabhängig davon sind die unteren Ränge im Vertrauensranking sehr stabil.

Hintergrund der Studie

OpinionTRAIN ist eine repräsentativ angelegte Studie zur Bewertung von Trends und des Wertewandels in der Bevölkerung. Grundlage der Untersuchung ist eine Online-Befragung von 2.500 Personen (18 bis 80 Jahre) in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden. Die Studie finden Sie hier.



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(vg) 11.06.2020



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vg 11.06.2020