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Wenn es um Marken und Produkte geht, setzen die Deutschen auf privaten Austausch

Gut vier von fünf Verbrauchern (79 Prozent) hierzulande tauschen sich häufiger privat – sprich über ein persönliches Gespräch oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Co. – zu Markenerlebnissen oder Produktempfehlungen aus. Nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen (58 Prozent) gibt an, sich öffentlich – beispielsweise über Kommentare oder Posts auf sozialen Plattformen wie Facebook oder Instagram – darüber auszutauschen. Das zeigt die Nielsen-Studie Tap or Talk?, für die mehr als 3.300 Konsumenten in elf Ländern befragt wurden.

Deutsche lassen sich vor allem durch privaten Austausch bei ihrem Einkauf beeinflussen

53 Prozent der Deutschen nennen persönliche Gespräche und Unterhaltungen via Messenger-Dienste als ausschlaggebend für ihre Kaufentscheidungen. 45 Prozent geben an, dass der öffentliche Austausch auf den sozialen Plattformen die Entscheidung vor dem Supermarktregal beeinflusst. Zum Vergleich: In China sagen 78 Prozent der Befragten, dass der private Austausch sie beim Einkaufen beeinflusst, 75 Prozent sagen das über die öffentlichen Kanäle. Global werden 71 Prozent der Befragten durch den privaten Austausch beim Einkaufen beeinflusst, 65 Prozent über Facebook und Co.

Privat über Lebensmittel, öffentlich über Elektronik

Lebensmittel und Getränke sind die Produktkategorien, über die sich die Deutschen im Privaten – sprich im Gespräch oder über persönliche Messenger-Konversationen – am häufigsten austauschen (30 Prozent). Posts und Kommentare zu Empfehlungen auf öffentlichen Plattformen wie Facebook oder Instagram beinhalten bei 43 Prozent der Deutschen Elektronikprodukte.

Online Informationen sammeln, offline Erfahrungen austauschen

Die Deutschen verbringen die meiste Zeit mit dem öffentlichen Austausch über Plattformen vor allem, um Informationen über Marken und Produkte zu erhalten und Erfahrungsberichte darüber zu lesen (47 Prozent). Den privaten Austausch nutzen die Verbraucher, um ihre Marken- und Produkterfahrungen zu teilen (17 Prozent) oder bestimmte Marken und Produkte zu empfehlen (12 Prozent).

"Das Motto vieler Deutscher lautet 'Chatten statt Posten', wenn es um Produkt- oder Markenerfahrungen geht. Also lieber Freunde und Bekannte online um Rat fragen, als über vergleichsweise anonyme Plattformen nach Empfehlungen zu fragen", sagt Jacqueline Lew, Expertin für Verbrauchervertrauen und Global Head of Consumer & Brand Health Practice Consumer Insights Product Leadership bei Nielsen. "Das ist auch eine kulturelle Frage. Während in einigen Ländern die anonyme Masse als gute Informationsquelle dient, steht für die Deutschen eher der vertrauensvolle Umgang im Vordergrund."

Über die Studie

Die Nielsen-Studie Tap or Talk? wurde unter mehr als 3.300 Konsumenten in elf Ländern - Australien, China, Deutschland, Indien, Indonesien, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Thailand und der Türkei - durchgeführt. Der Befragungszeitraum lag zwischen dem 23. September und dem 4. Oktober 2019.



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vg 11.06.2020