ANZEIGE

ANZEIGE

Hate Speech: Werbetreibende äußern Unmut über Social-Media-Plattformen und prüfen Investitionen

Viele Werbungtreibende bewerten die Bemühungen von Facebook gegen Hate Speech, Fake News und diskriminierende Inhalte als unzureichend. Das zeigt eine Umfrage der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), Berlin, unter ihren Mitgliedsunternehmen zur #StopHateForProfit-Initiative, die Facebook dazu bewegen möchte, stärker gegen das Problem vorzugehen. 83 Prozent der Teilnehmenden bewerten dabei die bisherigen Bemühungen als unzureichend. Folge dessen haben bereits 36 Prozent Kampagnen gestoppt oder planen dies zu tun. Jedes dritte Unternehmen befindet sich noch in der Bewertungsphase und hat noch nicht entschieden, ob Kampagnen gestoppt werden sollen. Auf den Monat Juli selbst haben sich dabei bisher lediglich 16 Prozent der Teilnehmer festgelegt. Die meisten haben ihre Pausierung bisher nicht mit einem Enddatum versehen.

OWM-Mitgliederumfrage: 83 Prozent sind der Meinung, dass Facebook bisher zu wenig gegen Hate Speech auf seiner Plattform unternimmt, 36 Prozent haben Kampagnen gestoppt (Quelle: OWM)

Schnellere und konsequenteres Handeln gefordert

Doch viele der Befragungsteilnehmer haben keineswegs nur Facebook und die dazu gehörenden Töchter, wie zum Beispiel Instagram im Blick: Über die Hälfte (53 %) überdenkt im auch seine Aktivitäten auf weiteren Social-Media-Plattformen.

Joachim Schütz, Geschäftsführer der OWM: "Wir haben die klare Forderung an alle Social Media Plattformen, konsequent und unnachgiebig gegen Hate Speech, Fake News und diskriminierende Inhalte vorzugehen. Diese Position vertreten wir seit Jahren sowohl in der Öffentlichkeit wie auch im partnerschaftlichen Dialog mit den Marktpartnern mehr als deutlich. Die OWM und ihre Mitgliedsunternehmen erwarten von den Marktpartnern, dass sie deutlich schneller und konsequenter agieren. Alle Beteiligten haben eine gesellschaftliche Verantwortung in dieser Thematik."

Man wisse, dass Facebook und andere Social-Media-Plattformen in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung von Hate Speech ergriffen hätten. Dies erkenne man auch an.

"Vor dem Hintergrund der aktuellen Aktion ist es aber wichtig, nicht rückwärtsgerichtet auf Verbesserungen zu verweisen, die man bereits umgesetzt hat, sondern vorwärtsgerichtet zügig weitere Maßnahmen zu ergreifen, Hate Speech, Fake News und diskriminierende Inhalte wirksam zu bekämpfen", so Christine Diener, Leiterin Digital bei der OWM.

Über die Umfrage

Die Daten wurden im Rahmen einer anonymisierten schriftlichen Befragung in der Zeit vom 2.Juli 2020 bis zum 6.Juli 2020 unter den OWM-Mitgliedern erhoben. Rückmeldungen kamen von 30 Mitgliedern.

Weitere Artikel zur #StopHateForProfit-Initiative

#StopHateForProfit: Deutsche Unternehmen unterstützen Werbe-Boykott bei Facebook



zurück

vg 13.07.2020