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Corona-Pandemie: Zukunftsängste nehmen zu, Wohlstandsgefühl kaum beeinträchtigt

Wohlstandsentwicklung in Deutschland seit 2012 (Quelle: NAWI-D/Ipsos)
Wohlstandsentwicklung in Deutschland seit 2012 (Quelle: NAWI-D/Ipsos)

Die Corona-Krise beeinträchtigt den gefühlten Wohlstand der Deutschen nur geringfügig. Das ist das Ergebnis der aktuellen Juni-Erhebung des Nationalen WohlstandsIndex für Deutschland (NAWI-D), den das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos, Hamburg, seit 2012 zusammen mit dem Zukunftsforscher Professor Dr. Horst Opaschowski vierteljährlich erhebt. Mehr als jeder zweite Bundesbürger ab 14 Jahren stuft seinen Wohlstand derzeit als hoch ein, etwa jeder siebte Befragte empfindet ihn als niedrig.

Zufriedenheitswerte nach Rekordhoch leicht rückläufig

Nachdem der NAWI-D Anfang März dieses Jahres noch die höchsten bisher gemessenen Zufriedenheitswerte ermittelt hat, stufen die Deutschen ihre Zufriedenheit mit dem für sich Erreichten inzwischen wieder etwas schlechter ein. Sowohl ökonomische Faktoren wie die Sicherheit des eigenen Einkommens, gesellschaftliche Faktoren wie der soziale Frieden, als auch individuelle Faktoren wie die eigene Gesundheit, werden im Durchschnitt etwas schlechter bewertet als unmittelbar vor dem Ausbruch der Pandemie.

Ökologischer Wohlstand während Corona-Krise höher denn je

Lediglich in der Kategorie ökologischer Wohlstand verzeichnet die aktuelle Messung einen neuen Allzeithöchststand (34,6 %). Die Ökologie wurde von den Deutschen allerdings bislang nicht so stark mit dem eigenen Wohlergehen in Verbindung gebracht wie wirtschaftliche, soziale und persönliche Faktoren, auch wenn die Umwelt und umweltbewusstes Verhalten mehr und mehr (und durch Corona noch einmal verstärkt) zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.

Der Mehrheit geht es immer noch sehr gut

Fasst man alle Wohlstandsfaktoren zusammen und berücksichtigt dabei noch deren unterschiedliche Bedeutung für den gefühlten Wohlstand, dann stuft mehr als jeder zweite Deutsche (52 %) seinen Wohlstand momentan als hoch ein. Das entspricht einem Minus von 2,6 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Messung im März (54,6 %). Für knapp jeden dritten Befragten (33,9 %) liegt der eigene Wohlstand momentan auf einem mittleren und für etwa jeden Siebten (14,1 %) auf einem niedrigen Niveau (+1,4 % seit Dezember 2019).

Der Mehrheit geht es sehr gut (Quelle: NAWI-D/Ipsos)

Steckbrief NAWI-D

Im Frühjahr 2012 konzipierte Ipsos gemeinsam mit Zukunftsforscher Prof. Dr. Opaschowski ein neues Wohlstandsbarometer als Basis für einen umfassenden Nationalen WohlstandsIndex für Deutschland (NAWI-D), das seitdem quartalsweise erhoben wird. Stichprobe: 2.000 Personen ab 14 Jahren je Erhebungswelle. Bei der Messung des subjektiv empfundenen Wohlstandes berücksichtigt der NAWI-D 30 verschiedene Faktoren, die für das Wohlergehen der Menschen wichtig sind. Diese lassen sich wiederum in die vier Kategorien ökonomischer, gesellschaftlicher, individueller und ökologischer Wohlstand unterteilen.

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(vg) 27.07.2020



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vg 27.07.2020