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Firmenchefs erwarten durch Corona-Pandemie tiefgreifende nachhaltige Veränderungen

Weltweit erwarten die meisten Unternehmenschef tiefgreifende Veränderungen, die sich aus der Corona-Pandemie und ihren Folgen ergeben. Das geht aus einer neuen, vom Beratungsunternehmen PwC veröffentlichten Umfrage unter 699 globalen CEOs hervor. Demnach werde etwa der Trend hin zu Remote-Arbeit, Automatisierung und weniger Mitarbeiterdichte im Büro anhalten. Zudem seien Klimawandel, Sicherheit der Lieferkette und Anpassung der Kundenerfahrung zusätzliche Trends, die weitere langfristige Veränderungen vorantreiben würden.

Konkret zeigt die Umfrage, dass die Mehrheit der CEOs glaubt, dass die durch die COVID-19-Pandemie herbeigeführte Verlagerung hin zu räumlich entfernter Zusammenarbeit (78%), Automatisierung (76%) und weniger Mitarbeitern, die vom Standort Büro aus arbeiten (61%), von Dauer sein wird. Insgesamt sind 61% der Befragten der Ansicht, dass ihr Geschäftsmodell in Zukunft stärker digitalisiert sein wird - ein Wandel, der durch die Pandemie beschleunigt wird.

Aus den Antworten geht hervor, dass die Themen digitale Infrastruktur, flexibles Arbeiten und das Wohlergehen der Mitarbeiter ganz oben auf der Agenda der CEOs stehen werden, wenn sie die Geschäftsabläufe neu gestalten, um das Wachstum in den nächsten zwölf Monaten und darüber hinaus zu sichern. 58 Prozent der Unternehmensleiter sagen, dass die Gewährleistung der Sicherheit der Lieferkette ein Schwerpunkt bleiben und Technologieinvestitionen vorantreiben wird, um die Nachverfolgung von Produkten von der Fertigung bis zur Auslieferung zu ermöglichen und um sicherzustellen, dass sowohl Lieferanten als auch Partner krisenfest sind.

Verlagerung hin zu Onshoring und Insourcing

Als Gegenansage an die jahrzehntelang zunehmende Globalisierung glauben fast zwei von fünf (39%) CEOs, dass es eine dauerhafte Verlagerung hin zu Onshoring und Insourcing geben wird, und ein ähnlicher hoher Prozentsatz der Befragten erwartet ein anhaltendes Erstarken des Nationalismus.

Vorsichtig sind die CEOs in Bezug auf die Aussichten für das eigene Umsatzwachstum im kommenden Jahr (45% sind leicht zuversichtlich, 15% sind sehr zuversichtlich). 65% prognostizieren einen Rückgang des globalen Wachstums. Die Sorge um die globale Konjunktur ist in Afrika, Mittel- und Osteuropa, Asien und Lateinamerika am größten.

Die Unternehmensleiter glauben auch, dass die Pandemie es wichtiger gemacht, wie auf ein breiteres Spektrum von Stakeholder-Themen, insbesondere der Beschäftigten, einzugehen ist. Die unterstützenden Maßnahmen für Mitarbeiter greifen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit (92%), Wohlergehen (61%) und finanzielle Unterstützung (24%). 42% der Unternehmen engagierten sich in gemeinschaftlichen Organisationen, und fast ein Drittel (32%) der Unternehmensleiter haben ihr eigenes Gehalt gekürzt. CEOs, die die Mitarbeiterbindung (36%) maximiert und sich für den Schutz der Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter eingesetzt haben (92%), glauben, dass sich dies langfristig positiv auf den Ruf ihres Unternehmens auswirken wird.

Aber auch der Klimawandel bleibt ein einflussreicher Trend, für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Auf die Frage, ob die Hinwendung zum Klimaschutz weiter anhalten würde, antworteten 47 Prozent der Unternehmensleiter, dass diese von Dauer sein werde. Die CEOs glauben, dass die kurzfristige Zunahme von Einwegartikeln (einschließlich Desinfektionsmittel und Masken) und der kurzfristige Rückgang bei der Nutzung der Sharing Economy nur vorübergehender Natur sind.

Die Mehrheit der CEOs (61%) glaubt zudem, dass es eine geringere Dichte an Arbeitsplätzen als bisher geben wird. Aber die Meinungen darüber, welche Rolle die Städte in Zukunft spielen werden, sind weiterhin geteilt. 34% glauben, dass sich die Tendenz zur Deurbanisierung fortsetzen wird; 38% glauben, dass dies nur ein vorübergehender Trend ist.

Die Teilnehmer der CEO-Umfrage kamen aus 67 Ländern/Gebieten, darunter u.a. Westeuropa (42% der Befragten), Nordamerika (7%) und Naher Osten (3%).



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tor 12.08.2020