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Jedes fünfte Digitalisierungsprojekt negativ von der Corona-Pandemie betroffen

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Digitalisierung der globalen Wirtschaft aus. So wurde laut der internationalen Studie Digitalisierung 2020 jedes fünfte Digitalisierungsprojekt (21 %) infolge des Lockdowns gestoppt oder neu strukturiert. Unternehmen mit einem hohen digitalen Reifegrad sind dabei bisher deutlich besser durch die Corona-Krise gekommen als die Konkurrenz. Für die Untersuchung hat die Unternehmensberatung Staufen zusammen mit den Kollegen von Staufen Digital Neonex im August mehr als 1.100 Unternehmen befragt. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, USA, China, Brasilien, Mexiko, Schweiz, Italien, Polen, Ungarn, Tschechien und Rumänien.

Erfolgreiche Digitalisierer sind weniger stark von der Krise betroffen

Fast zwei Drittel (63 %) der befragten Unternehmen mit hohem digitalem Reifegrad waren in der Lage, ihre bisherige Planung zur digitalen Transformation ungestört fortzusetzen. Damit lagen die digitalen Vorreiter deutlich vor den übrigen Unternehmen, unter denen nur knapp die Hälfte (44 %) an ihren digitalen Plänen festhalten konnten.

"Daran zeigt sich, dass der digitale Reifegrad die Krisenfestigkeit eines Unternehmens bestimmt", so Wilhelm Goschy, CEO der internationalen Transformationsberatung Staufen AG.

Ein weiterer Hinweis auf die höhere Widerstandsfähigkeit der digitalen Avantgarde: Mehr als drei Viertel (78 %) von ihnen gaben an, dass die Digitalisierung sie im Shutdown entscheidungsfähig gehalten habe. Bezogen auf alle Befragten konnte das nur jede zweite Organisation bejahen. Ebenfalls hohe Werte erreichten die erfolgreich digitalisierten Unternehmen bei Fragen nach der Handlungsflexibilität in der Krise (73 %) und der Weiterführung des Geschäftsbetriebes (84 %).

Führungskräften mangelt es oft an Digitalisierungs-Know-how

Die Corona-Krise brachte laut den Studienautoren in vielen Unternehmen einen Lerneffekt.

"Sie haben erkannt, dass sie schleunigst die Vorteile der Digitalisierung nutzen sollten", sagt Jochen Schlick, Senior Partner bei Staufen Digital Neonex.

So wollen beinahe zwei Drittel (63 %) der befragten Unternehmen die Digitalisierung ihrer Geschäfte künftig stärker vorantreiben. Ein großes Hindernis auf dem Weg dahin sei allerdings das fehlende Digitalisierungs-Know-how bei den Führungskräften. Knapp zwei Drittel (65 %) der Unternehmen räumen hier Defizite ein. Zudem fehlt es vielen Unternehmen an einer Strategie: Erst jedes zehnte Unternehmen (11 %) hat eine erfolgreiche Digitalisierungs-Strategie, jedes zweite Unternehmen (46 %) ist noch in der Umsetzungsphase und jedes fünfte Unternehmen (22 %) ist über den Status der Planung noch nicht hinausgekommen.

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vg 14.09.2020