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Nachhaltigkeit ist den Verbrauchern wichtig, wenig Vertrauen in Verbraucherschutz

21 Prozent sehen ihre Interessen beim Thema Verbraucherschutz aktuell nicht gut geschützt (Quelle: vzbv)
21 Prozent sehen ihre Interessen beim Thema Verbraucherschutz aktuell nicht gut geschützt (Quelle: vzbv)

Klimaschutz ist für die Bundesbürger ein zentrales Thema. So zeigen sie eine hohe Bereitschaft, mehr nachhaltig produzierte Produkte zu kaufen (85 Prozent) und den Konsum tierischer Produkte einzuschränken (73 Prozent), um so zum Klimaschutz beizutragen. Über die Hälfte der Deutschen ist darüber hinaus bereit, häufiger den ÖPNV zu benutzen (57 Prozent), weniger zu fliegen (54 Prozent) und mehr Geld für Flugtickets auszugeben (51 Prozent). Gut zwei Drittel (69 Prozent) würden die Bahn häufiger nutzen, wenn diese häufiger und zuverlässiger fahren würde. Bezüglich des Themas Elektromobilität gibt mit 46 Prozent etwas weniger als die Hälfte der Verbraucher an, auf ein E-Auto umzusteigen zu wollen.

Das zeigt der Verbraucherreport der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Dafür wurden zum fünften Mal in Folge 1.500 Menschen in Deutschland nach ihrer Meinung zu Themen rund um den Verbraucherschutz befragt. Der Befragungszeitraum des Verbraucherreports 2020 fiel in den August.

Wenig Vertrauen in die Politik, Freunden und Familie wird am meisten vertraut

Aus dem Verbraucherreport 2020 geht hervor, dass der Verbraucherschutz für eine große Mehrheit als wichtig für die persönliche Sicherheit angesehen wird. Gut jeder fünfte Befragte (21 Prozent) fühlt seine Interessen beim Thema Verbraucherschutz aktuell eher nicht gut oder gar nicht geschützt. Die deutliche Mehrheit (71 Prozent) hat kein oder nur wenig Vertrauen in die Politik beim Thema Verbraucherschutz. Dabei sieht eine klare Mehrheit (84 Prozent) die Politik in der Verantwortung, die Interessen der Verbraucher zu schützen.

Verbraucherzentralen sehen 81 Prozent in der Verantwortung für den Verbraucherschutz. Nach Freunden und Familie vertrauen die Verbraucher diesen am stärksten. 68 Prozent geben an, Verbraucherorganisationen sehr stark (18 Prozent) oder eher stark (50 Prozent) zu vertrauen.

Nachholbedarf vor allem im digitalen Bereich

Im Bereich Internet und Digitalisierung sehen Verbraucher wie schon 2019 ihre Interessen weiterhin am geringsten geschützt. 47 Prozent fühlen ihre Interessen in diesem Bereich eher nicht gut oder gar nicht geschützt. Nur wenig besser sehen die Verbraucher ihre Interessen in den Bereichen Telefon und Mobilfunk sowie Finanzen und Versicherungen geschützt.

Unter den Top drei Beschwerdethemen der Marktbeobachtung 'Digitale Welt' finden sich Konsumgüter (E- und M-Commerce, 19 Prozent), Mobilfunk (18 Prozent der Beschwerden) und Komplettpaketen mit Telefon, Mobilfunk, Internet und/oder Fernsehen (14 Prozent). Jeder vierte Befragte (26 Prozent) hatte außerdem in den vergangenen zwölf Monaten Probleme mit Verträgen. Als Hauptproblem nannte dieser Teil der Befragten die Differenz zwischen vereinbarter und tatsächlich erhaltener Leistung. Danach folgten Probleme beim Kundenservice mit 30 Prozent und komplizierter oder intransparenter Kündigungsprozess bzw. Kündigung nicht anerkannt mit 17 Prozent.

Hier geht es zum Verbraucherreport 2020.

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(vg) 25.09.2020



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vg 25.09.2020